Neue Gesamtschule in KölnVogelsanger Bauprojekt gilt als Vorbild für die ganze Stadt
Vogelsang – Wie Sandschippen zum symbolischen ersten Spatenstich, gehört der geschickte Umgang mit Mörtel und Maurerkelle zu einer Grundsteinlegung eines Gebäudes. Schuldezernent Robert Voigtsberger und Stefan Schraut vom Unternehmen Indigo-Invest, das die Finanzierung des Projekts sichert, erledigten ihre Aufgabe nach Ansicht von Bauherr Anton Bausinger und Vorarbeiter Mustafa Arslan „schon ganz gut“.
Das Einmauern einer kupfernen Zeitkapsel war der offizielle Baustart für eine Dreifach- und eine Einfach-Turnhalle der neuen Gesamtschule Wasseramselweg. Es ist der erste Bauabschnitt für den modernen Schulkomplex, den in ein paar Jahren rund 1300 Jungen und Mädchen besuchen werden.
Bauprojekt in Köln-Vogelsang gilt als vorbildlich
Der Anlass und das strahlend sonnige Herbstwetter sorgten bei allen Beteiligten für gute Laune. „Es müsste einfach noch mehr solcher Anlässe geben, dann wächst auch die Übung beim Mauern der Grundsteine“, so der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Volker Spelthann. Zusammen mit seiner Lindenthaler Kollegin Cornelia Weitekamp überbrachte er die Glückwünsche der Politik zum Baustart. Das Bauprojekt in Vogelsang gilt als vorbildlich – nicht nur wegen des neuen Schulgebäudes.
Das Ungewöhnliche und bislang in Köln Einmalige ist, dass die Schule bereits seit 2018 Schülerinnen und Schüler aufnimmt und dazu gleich mit zwei Übergangslösungen in Interimquartieren arbeitet. Los ging es in einer Container-Anlage, bevor man in ein neues Haus in der Nachbarschaft umzog. Aus ihm soll später ein Bürogebäude werden, wenn das endgültige Domizil 2024 fertig sein wird. So gelang es, schnell neue Schulplätze zu schaffen, ohne jahrelang auf einen Neubau warten zu müssen.
Angesichts des akuten Mangels an Plätzen an weiterführenden Schulen in Köln bringe die neue sechszügige Gesamtschule in Vogelsang eine spürbare Entlastung, so Voigtsberger. Der Schuldezernent und die Chefin der städtischen Gebäudewirtschaft, Petra Rinnenburger, lobten die Planungen für die neue Schule. Sie sei „für junge Menschen für viele Jahre nicht nur Lern-, sondern auch ein Lebensort, in dem sie gemeinsam viel Zeit verbringen“. Dem trage das Gebäude Rechnung.
Sporthalle zu Beginn des kommenden Schuljahrs fertig
Die Sporthalle, für die nun der Grundstein gelegt wurde, soll bereits zum Beginn des nächsten Schuljahrs fertig sein. Dann wird die alte Tennishalle, die zurzeit als provisorische Sporthalle genutzt wird, abgerissen. Bis zur Fertigstellung der Schule ein Jahr später sollen eine neue Zufahrtsstraße, der Teichrohrsängerweg, sowie zwei zusätzliche Buslinien für eine bessere und sichere Erreichbarkeit der Schule sorgen.
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Das Kölner Büro V-Architekten plante den aus mehreren Trakten bestehenden künftigen Schulcampus. Er soll auch in ökonomischer und ökologischer Hinsicht modernsten Ansprüchen genügen. Die Sporthalle wird beispielsweise über eine Lüftungsanlage mit einem hocheffizienten Wärmerückgewinnungsgrad be- und entlüftet. Die Beheizung erfolgt mittels Wärmepumpe und Deckenstrahlplatten. Der Strombedarf wird im Wesentlichen über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach gedeckt.
Zunächst soll der Schulsport die Halle nutzen können. Nach Fertigstellung des gesamten Projekts ist auch vorgesehen, dass die Rollstuhlbasketballer Cologne 99ers hier ihre Heimspiele austragen können. Die Halle wird eine Tribüne für bis zu 400 Zuschauer haben.