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Neue Wohnungsbau-TechnologieKölner Projekt „Lück“ setzt vollständig auf erneuerbare Energien

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind Richtfest-Besucher, die inmitten einer Wohnungsbaustelle stehen.

Richtfest-Besucher beim innovativen Wohnungsbau-Projekt „Lück“ in Neuehrenfeld.

Das Wohnungsbau-Projekt „Lück“ in Neuehrenfeld bietet 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung. Ein neues Abwasser-Verfahren wird eingesetzt.

Wie das innovative Wohnungsbau-Projekt „Lück“ entstanden sei, wollte Grünen-Politikerin Sabine Pakulat, Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses auf dem Richtfest dann doch gerne wissen. Denn während laut Gebäudeenergiegesetz ab Mitte 2028 alle Heizungen in neuen Wohnungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, liegt der Anteil bei den „Lück“- Wohnungen bei erstaunlichen 100 Prozent – ohne dass da gesetzlicher Druck nötig gewesen wäre.

Frank Piepers, Geschäftsführer der WvM Immobilien und Projektentwicklung GmbH, erklärte lachend, es sei wohl „ein Glas Wein“ im Spiel gewesen. Denn außer Fotovoltaikanlagen wird auch die Wärmerückgewinnung aus Abwässern eingesetzt, ein noch neues, wenig erprobtes Verfahren, bei dem sich die WvM von der Naturstrom AG beraten ließ.

Wohnungsbau-Projekt „Lück“: Günstige Mieten, keine Heizkostenfalle

Da fiel eine Menge Papierkram an, waren viele Genehmigungen einzuholen: „Die Verwaltung und die Bezirksvertretung waren aber sehr kooperativ“, lobte Piepers Co-Geschäftsführerin Erika Werres die Akteure vor Ort.

Volker Spelthann, Ehrenfelder Bezirksbürgermeister und Partei-Kollege Pakulats, freute sich, dass die künftigen „Lück“-Bewohner vor der „Armutsfalle Heizkosten“ sicher seien, also den künftigen Entwicklungen bei den Energiekosten gelassen entgegensehen können.

Rund 400 Menschen werden hier einmal in insgesamt 216 Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen mit einer Wohnfläche zwischen rund 52 Quadratmetern und um die 148 Quadratmeter leben. Darunter sind 149 Eigentumswohnungen, von den restlichen Mietwohnungen sind nur sieben frei finanziert. Alle anderen wurden in Übereinstimmung mit dem kooperativen Bauland-Modell über öffentliche Mittel gefördert, die Mieten werden entsprechend günstig ausfallen.

Alle Wohnungen, so ist auf der Homepage der WvM nachzulesen, sind mit Balkon, Loggia oder Dachterrasse ausgestattet, Erdgeschosswohnungen mit Terrasse und Garten. Auf dem autofreien, begrünten Innenhof werden Spielplätze angelegt, er soll einmal als Begegnungsstätte dienen. Der Gebäudekomplex verfügt über 124 Stellplätze in einer Tiefgarage, sie können mit einer Wallbox versehen werden und sind somit E-Auto-tauglich.

Laut Juliane Hein, zuständig für die Kommunikation bei der WvM, ist der Verkauf der Wohnungen sehr zufriedenstellend angelaufen: „Sie werden vermutlich im ersten Quartal 2026 fertig sein, einige schon Ende 2025.“ Weitere Informationen dazu gibt’s online.


www.wvm-immobilien.de