RadverkehrskonzeptVorschläge der Ehrenfelder sehr erwünscht
- Seit drei Jahren wir an dem Radverkehrskonzept für den Stadtbezirk Ehrenfeld gearbeitet - Jetzt soll es im Dezember auf den Weg gebracht werden.
- Zuvor haben die Ehrenfelder am 27. Oktober die Chance, ihre Fragen und Wünsche zum Radverkehr in ihrem Veedel einzubringen.
- Wie genau Sie Ihre Wünsche digital loswerden können und um welche Themen es am 27. 10. geht, lesen Sie hier.
Ehrenfeld – Im Vergleich zu den meisten anderen Stadtteilen wird in Ehrenfeld von besonders vielen Menschen besonders häufig das Fahrrad als Fortbewegungsmittel benutzt. Viele der Wege, auf denen die Menschen hier unterwegs sind, genügen den gestiegenen Anforderungen jedoch bei weitem nicht mehr. Von Zukunftstauglichkeit ganz zu schweigen.Das soll sich bald ändern.
Anregungen von Ehrenfelder Bürgerinnen und Bürgern erwünscht
„Das Radverkehrskonzept soll noch in diesem Jahr der Bezirksvertretung Ehrenfeld vorgelegt werden“, kündigt die Stadtverwaltung an. Somit hätte das nach der Kommunalwahl mehr als zur Hälfte neu besetzte Gremium gleich zu Beginn der fünfjährigen Wahlperiode eines der wichtigsten Themen für den Bezirk zu beraten. Zuvor haben jedoch die Bürger die Möglichkeit, den Fachleuten der Stadtverwaltung sowie den externen Expertinnen und Experten Rückfragen zum Konzeptentwurf zu stellen und Anregungen zu geben.
Die Bürgerveranstaltung findet am Dienstag, 27. Oktober, von 18 bis 19.30 Uhr in digitaler Form statt. Daten und Kartenmaterial zum Entwurf kann vorab auf den städtischen Internetseiten betrachtet und heruntergeladen werden. Die Veranstaltung selbst wird per Livestream übertragen. Der entsprechende Link soll spätestens am Tag der Veranstaltung auf die Homepage der Stadt Köln gesetzt werden. Jeder Bürger kann dann mithilfe eines internetfähigen Geräts – PC, Notebook oder Smartphone – die moderierte Vorstellung des Konzepts verfolgen. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Über eine Chatfunktion besteht die Möglichkeit, sich direkt zu beteiligen.
Drei Jahre Arbeit am Ehrenfelder Radverkehrskonzept
Am Radverkehrskonzept für den gesamten Stadtbezirk Ehrenfeld wird bereits seit fast drei Jahren gearbeitet. Das Planungsbüro Via und das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung arbeiten Hand in Hand. Mit dem Hauptroutennetz für den Radverkehr wurde eine Basis zur weiteren Entwicklung des Gesamtkonzepts geschaffen. Es wurde Ende 2018 von der Bezirksvertretung beschlossen. Das gesamte Netz ist außerdem analysiert und bewertet worden. Erfasst wurde dabei, ob Beleuchtung vorhanden ist, wie ein Weg geführt ist, wie breit er ist und wie seine Oberfläche beschaffen ist – wichtige Voraussetzungen für künftige Ausbauplanungen.
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Noch während das Konzept in Arbeit war, wurden im Bezirk eine Reihe von kleineren Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für alle, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, umgesetzt. Unter anderem wurden Teile der Otto- und der Nußbaumerstraße in Neuehrenfeld zu Fahrradstraßen und die Hüttenstraße wurde für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen freigegeben. Für beides hatte die Verwaltung Jahre zuvor von der Bezirksvertretung Ehrenfeld den Auftrag erhalten.
Sichere und klare Radverkehrsführung
Wenn womöglich im Dezember das Radverkehrskonzept per Beschluss auf den Weg gebracht wird, ist nicht zu erwarten, dass sich kurzfristig alles zum Besseren wenden wird. Das Konzept formuliert die Leitlinien für alle künftigen Planungen. Eine sichere und klare Führung des Radverkehrs auf den Ehrenfelder Straßen ist das Ziel.
Dort, wo besonders viele mit dem Fahrrad unterwegs sind, kommt es darauf an, eigene Radwege oder -spuren anzulegen oder auszubauen. Aber auch Seitenstraßen mit weniger Verkehr oder Wege durch Grünanlagen könnten durch entsprechende Beschilderungen künftig stärkere Bedeutung erlangen, um Radfahrende sicher ans Ziel zu bringen.
Es geht um Venloer Straße, Militärring und Rochusstraße
„Wir freuen uns zunächst auf einen spannenden Raddialog am kommenden Dienstag“, sagt die neue Grünen-Fraktionsvorsitzende Esther Kings. Sie sei sicher, dass sich auch die Ehrenfelderinnen und Ehrenfelder freuen, wenn es in Sachen Verkehr mit Beteiligung aller voran geht. Ganz wichtig sei, dass sich die Bürger beteiligen, denn sie seien schließlich die Experten, die wissen worauf es in den Straßen in ihrem unmittelbaren Umfeld ankomme. Und verträgliche Lösungen für alle seien schließlich das Ziel.
Es sollten keinesfalls die Verkehrsteilnehmer gegeneinander ausgespielt werden. „Es ist ja für keinen schön, beispielsweise auf der Venloer Straße unterwegs zu sein“, sagt Esther Kings und betont zugleich, dass es nicht nur um diese Hauptachse gehe, sondern auch um Straßen wie die Rochusstraße oder den Militärring und viele weitere in allen Stadtteilen. Dass gleich zu Beginn der Wahlperiode dieses wichtige Thema anstehe, motiviere zusätzlich, sagt die 24-Jährige. Ehrenfeld wäre nach der Innenstadt und Lindenthal der dritte Stadtbezirk, für den es ein Radverkehrskonzept gibt. Für Nippes ist ebenfalls schon seit geraumer Zeit eines angekündigt.
Der Online-Link zum Livestream ist am Veranstaltungstag, 27. Oktober, unter dieser Adresse zu finden:www.stadt-koeln.de/ehrenfeld