Planschemalöör will zum Eurovision Song Contest 2023 nach Liverpool. Die Kölner Band unternimmt damit bereits den zweiten Anlauf, 2022 scheiterten sie in Berlin. Doch die Konkurrenz ist groß.
Neuer VersuchDiese Kölner Band will zum Eurovision Song Contest 2023 fahren
„30.000 Meilen“ heißt die neue Single der Kölner Band Planschemalöör. Ganz so weit ist die Distanz zwischen Köln und der englischen Stadt Liverpool nicht – dort wollen die Jungs 2023 beim Eurovision Song Contest (ESC) für Deutschland an den Start gehen.
„Anfang November kam die Nachricht, dass wieder Bewerbungen für den ESC möglich sind. Dann mussten wir spontan sein und haben den Song aufgenommen“, erzählt Gitarrist Pierre Pihl dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Im Lied geht es um die Quarterlife-Crisis, die einen in unserem Alter packt. Wir sind in den letzten Jahren alle 30 geworden. Früher dachte man, bis dahin hat man sein Leben im Griff, hat vielleicht eine Familie gegründet. Stattdessen sitzen wir immer noch im Bandhaus und sind in unseren Zwanzigern hängen geblieben“, sagt Pihl und lacht.
„Um dieses Gefühl, dass alle weiter sind als man selbst, man aber auch akzeptieren lernt, dass jedes Leben anders läuft, geht es. Wir denken, damit den Song für unsere Teilnahme gefunden zu haben.“
Eurovision Song Contest 2023: Große Konkurrenz für Planschemalöör
Doch bis zur Teilnahme ist es ein weiter Weg und die Jungs von Planschemalöör sind nicht die einzigen Musiker aus Deutschland, die Ambitionen haben. Unter anderem hat sich der bekannte Partyschlagersänger Ikke Hüftgold für die deutsche Vorentscheidungs-Show „Unser Lied für Liverpool“ (März 2023) angekündigt.
Bereits 2022 hat sich die Band für den ESC beworben und ihr deutschsprachiger Bewerbungssong „Dont Kill My Vibe“ hat sie immerhin bis ins Jury-Vorsingen in Berlin gebracht. Letztlich vertrat der Sänger Malik Harris Deutschland beim ESC – und wurde Letzter.
Planschemalöör probieren es nun noch einmal über die offizielle Bewerbung - und über eine mögliche „Wild Card“, die über die Plattform Tiktok vergeben wird. Auch dort bewirbt die Band „30.000 Meilen“ unter dem Hashtag #unsersongfürliverpool. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Pihl. „Ich hoffe, dass wieder so ein wenig die 'Stefan-Raab-Attitüde' zurückkehrt und man einfach mal macht. In den letzten Jahren wurde sehr auf die Massentauglichkeit geachtet - aber davon gibt es genug.“
Stattdessen wollen Planschemalöör als organisch gewachsene und nahbare Band punkten. „Letztes Jahr haben wir in Berlin einen guten Eindruck hinterlassen. Für uns geht es erstmal darum, in den Vorentscheid zu kommen, das wäre schon ein Erfolg“, so Pihl. „Ob es dann wirklich nach Liverpool geht - das liegt dann nicht mehr in unserer Hand.“