Kaution und Pässe abgegebenBoxer Felix Sturm wurde am Mittag aus der U-Haft entlassen
Köln – Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Profi-Boxer Felix Sturm wurde am Montagmittag aus der Untersuchungshaft in der JVA Köln entlassen. Das bestätigte Jan F. Orth, Sprecher des Kölner Landgerichts, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Die geforderte Kaution von 300.000 Euro wurde an der Gerichtskasse hinterlegt, auch wurden Sturms bosnische und deutsche Pässe abgegeben. Der zu hinterlegende bosnische Reisepass sei erst am Freitag in Köln eingetroffen, hatte Sturms Anwalt Nils Kröber vergangene Woche erklärt. Daher hatte sich die Haftentlassung etwas verzögert.
Prozess in Köln: Felix Sturm soll Steuern hinterzogen haben
Sturm wird im Prozess vor dem Landgericht vorgeworfen, zwischen 2008 und 2015 rund 5,8 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Kröber sagte, der Vorwurf habe sich im Verlauf des Prozesses auf eine Hinterziehungssumme in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro verringert.
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Ferner wird Sturm beschuldigt, gegen das Anti-Dopinggesetz verstoßen zu haben. Er soll beim Kampf gegen den Russen Fjodor Tschudinow im Februar 2016 die verbotene Substanz Stanozolol eingenommen haben. Im laufenden Prozess hatte der 40 Jahre alte Boxer die Vorwürfe teilweise zurückgewiesen. (dpa, hpu)