Uta Steubesand war bis Sonntag auf Rhodos. Weil die Wassersport-Station ihrer Freundin verbrannt ist, ruft die Kölnerin nun zu Spenden auf.
„Es hat Asche geregnet“Wassersport-Station verbrannt – Kölnerin startet Spendenaktion für Freundin auf Rhodos
Als Uta Steubesand vergangene Woche auf Rhodos gelandet ist, hatte das Feuer schon begonnen, allerdings nur in den Wäldern. „Die Wälder brennen immer mal wieder, das ist nicht schön, aber das ist normal“, erzählt die Zahnärztin aus Köln. Sie verbringt seit Jahren ihre Urlaube auf der Insel, hat viele Freundinnen und Freunde dort.
So auch Sabine Kühl, alias Sabina, und Roland Abicht, die die Wassersport-Station „Sabinas Watersport Rhodos“ in Lardos zwischen Lindos and Kiotari betreiben. Diese ist nun verbrannt. Nur noch das Grundgerüst ihres Hauses steht. Uta Steubesand möchte deshalb Geld für das Paar sammeln. Auf Facebook macht sie darauf aufmerksam.
Es ist ihr Weg, von zu Hause aus zu helfen. Denn Steubesand und ihr Mann sind am Sonntagmittag wieder nach Köln/Bonn geflogen. Die Feuer schienen zunächst nicht allzu bedrohlich, erzählt die Kölnerin, Freitag seien sie noch normal über diese Insel gefahren. Doch Samstag waren bereits die Straßen nach Kiotari und Lardos gesperrt. Stattdessen fuhren sie zum Strand bei Stegna. „Da haben wir die Brände richtig sehen können, es hat Asche geregnet, und es war brüllend heiß“, berichtet Steubesand.
Feuer auf Rhodos: Menschen vor Ort geht es offensichtlich schlecht
Danach hat das Paar seinen Flug zurück nach Deutschland gebucht. „Ich kann keinen Urlaub machen, wenn es den Menschen vor Ort so offensichtlich schlecht geht“, sagt Steubesand. Sie ist berührt, ihre Stimme bricht zwischendurch. „Mein Zimmer kann gerne jemand nutzen, der evakuiert wurde und jetzt Schutz braucht“, sagt sie. Denn sie musste nach Hause, solange sie noch konnte. Vor Ort könne sie nicht aktiv helfen, deshalb versuche sie es jetzt, mit der Spendenaktion von Deutschland aus zu helfen.
Auf Facebook richtete sie sich am Sonntag an ihre Patientinnen und Patienten: „Wir hatten das Glück, einen Flug heute Morgen buchen zu können und sind eben in Köln wieder gelandet. Aber unsere Freunde mit der Wasserstation in Kiatori haben alles verloren und brauchen Hilfe.“ Das Paar kennen Steubesand und ihr Mann Detlef Lingohr seit 15 Jahren. „Wir haben so wunderschöne Zeiten an der Wasserstation verbracht und nun ist das weg“, sagt die Zahnärztin traurig.
Kölnerin will Wassersport-Station von Freundin retten
Sabina hätte die letzten Nächte auf dem Feld mit ihren Hunden geschlafen. Roland sei mit Besucherinnen und Besuchern auf die Katamarane gegangen, um dort zu schlafen. „Es muss schrecklich sein“, so Steubesand, „Sabina meinte, dass alles voller Rauch ist“. Alles sei verbrannt. Das Wassersportcenter, das Equipment, die Häuser und Hotels drumherum. Sie bräuchten nun Geld, um schnellstmöglich alles aufzubauen, sagt Sabina in einer Sprachnachricht, die Steubesand an den „Kölner Stadt-Anzeiger“ weitergeleitet hat.
„Wir sind jedem dankbar, der Geld spendet“, sagt die gebürtige Kielerin darin. Mit dem Geld wolle sie die Wassersportanlage wieder aufbauen. Dort führt sie seit 2007 mit Roland Abicht private und individuelle Bootsausflüge, exklusive Segeltouren und Katamaran-Tagesausflüge und romantische Sunset Cruises durch. Um das wieder aufbauen zu können, haben sie mit Uta Steubesand eine Spendenseite aufgerufen.
Wenn Sie selbst spenden möchten, können sie das tun unter: www.spendenseite.de/wiederaufbau-von-sabinas-watersport-rhodos/-63171