FilmproduktionenWo Hollywood in Köln schon gedreht hat
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Köln – Mehr als 1000-mal im Jahr heißt es irgendwo in Köln „Kamera läuft - und Action!“ Beliebte Kulissen sind die Innenstadt, die Flora und Marienburg.
„Größter Bittsteller bei der Stadt“ sei das Hürther Unternehmen Action Concept („Alarm für Cobra 11“), sagt Produzent Kai Niesen. Rund 160-mal im Jahr sind die Hürther im Stadtgebiet unterwegs.
Dass Hollywood in Köln dreht, kommt dagegen nicht so häufig vor - und wenn, dann werden auch schon mal tagelang ganze Straßenzüge und Lokale gesperrt.
Der dänische Regisseur Bille August, der 1989 mit „Pelle, der Eroberer“ einen Oscar als bester ausländischer Film gewann, inszeniert im Sommer 2016 – nach dem Start der Dreharbeiten im April in San Francisco – in den MMC Studios die Innenaufnahmen für den Kinofilm „55 Steps“.
Die Hauptrollen spielen Hollywood-Schauspieler Jeffrey Tambor (71), die Engländerin Helena Bonham Carter (59) – war die böse Bellatrix Lestrange in den „Harry Potter“-Filmen – und vor allem Hilary Swank (41).
Auch an anderen Stellen in Köln – so auf der Außentreppe und im Eingangsbereich des Deutzer Eduardus-Krankenhauses – und in der Region wird noch gedreht.
Der Film kommt 2017 in die Kinos.
Schießerei auf der Zülpicher Straße
Für etliche Wochen war Köln im Frühjahr 2014 Drehort des Action-Thrillers „Autobahn“. Weltstars wie Oscarpreisträger Sir Anthony Hopkins, Sir Ben Kingsley, Jennifer Lawrence und Nicholas Hoult waren durch ihre Arbeit an verschiedenen Sets in der Stadt unterwegs und wohnten für diese Zeit auch in Köln.
Die Zülpicher Straße, Kölns Studentenmeile, wurde im Mai vier Tage lang gesperrt. Der „Stiefel“, eine Rock-Kneipe, diente als Kulisse für eine wilde Schießerei. Um Störgeräusche beim Dreh zu verringern, ließen die Kölner Verkehrs-Betriebe die Linie 9 zweitweise sogar eine andere Route fahren.
Auch die Galopprennbahn, die Hohenzollernbrücke und die Domplatte dienten als Kulisse. Am Breslauer Platz entstanden die End-Szenen für den Hollywood-Streifen: In der U-Bahn-Haltestelle wurde ein SEK-Einsatz nachgestellt.
Die Produzenten bedankten sich anschließend mit einem Brief bei der Stadt Köln und ihrem Einwohnern. „Besonders beeindruckt waren wir von der Resonanz der Kölner Bürger, denen wir dafür danken möchten, dass sie die Dreharbeiten mit großer Begeisterung und viel Verständnis für die Abläufe erlebt haben“, hieß es darin.
120-köpfige Crew für Lauda-Film
Im Frühjahr 2012 entstanden in Köln und Umgebung Action-Szenen für den Hollywood-Streifen „Rush“ über die Rivalität der beiden Formel 1-Fahrer Niki Lauda und James Hunt in den 1970er Jahren.
Zwei Wochen drehte die 120-Köpfige Crew. In den Hauptrollen standen Daniel Brühl („Inglourious Basterds“) und Chris Hemsworth („Thor“) vor der Kamera. 2013 kam der Film ins Kino. (ksta)