Die Zahlen hat die Kölner Verwaltung auf Anfrage der Fraktion Die Linke zusammengestellt. Schon jetzt sind 2024 mehr Menschen abgeschoben worden als im gesamten vergangenen Jahr.
FlüchtlingeMehr Abschiebungen aus Köln als in den Vorjahren

Polizeibeamte begleiten einen Afghanen auf dem Flughafen Leipzig-Halle in ein Charterflugzeug (Archivbild).
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Die Zahl der Geflüchteten, die von der Zentralen Ausländerbehörde Köln (ZAB) abgeschoben wurden, ist im laufenden Jahr leicht gestiegen. 155 Menschen wurden bis Anfang November zurückgeführt, im Jahr 2022 waren es insgesamt 130 Personen, im Jahr 2023 in zwölf Monaten 134. Dies geht aus Antworten der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke zu Kölner Fällen von Abschiebungen und Abschiebehaft hervor.
88 Geflüchtete wurden laut Stadtverwaltung in diesem Jahr bislang von der ZAB nach dem Übereinkommen von Dublin in ein anderes Land überstellt – der Vertrag regelt, welches Land für die Prüfung eines Asylantrags zuständig ist. Im Jahr 2023 gab es 50 Überstellungen wegen des Dublin-Abkommens, 2022 waren es 65.
Kölner Amtsgericht hält eine Haftanordnung für rechtswidrig
In ihr Herkunftsland abgeschoben wurden im laufenden Jahr bislang 61 Menschen aus Köln, 2022 waren es 59 im ganzen Jahr, für 2023 sind 77 Abschiebungen ins Herkunftsland registriert. In etwa gleich geblieben ist die Zahl der Geflüchteten, die vor ihrer Abschiebung in Haft genommen wurden: 21 Inhaftierungen von Menschen, die aus Köln abgeschoben wurden, gab es bislang im laufenden Jahr, im Jahr zuvor waren es 19, 2022 dagegen 51.
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Nicht enthalten in der Statistik sind die Menschen, die von der kommunalen Ausländerbehörde abgeschoben wurden.
Ein Haftantrag der Zentralen Ausländerbehörde Köln ist in diesem Jahr vom Amtsgericht abgelehnt worden. In einem Fall stellte das Amtsgericht fest, dass eine Haftanordnung der Ausländerbehörde rechtswidrig war.