Steuern sparen beim TankenZoll stellt 4900 Liter Heizöl bei Kölner Firma sicher

Neun Fahrzeuge der Firma hatten 638 Liter Heizöl im Tank.
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Köln – Um vermutlich Steuern zu sparen hat ein Kölner Unternehmen mehrere Fahrzeuge mit Heizöl statt mit Diesel betankt. Das Hauptzollamt Köln fand bei einer unangemeldeten Durchsuchung vor rund fünf Wochen mehr als 4900 Liter Heizöl auf dem Firmengelände und stellte dies sicher, teilt Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln, mit. Ein Hinweis hatte die Behörden auf den Fall aufmerksam gemacht und die Firma konkret benannt.
638 Liter Heizöl befanden sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung im Tank von neun Fahrzeugen der Firma, die Hausmeister-Dienstleistungen anbietet. Weitere 4.270 Liter Heizöl fanden die Zollbeamten versteckt in einem Lagerraum in großen Kunststofftanks.
Lagerung aufgrund der Preise auf dem Heizölmarkt
Ob die Nutzung des Heizöls in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und den damit verbundenen höheren Spritpreisen steht, kann der Sprecher nicht bestätigen. „Das hohe Volumen lässt eher vermuten, dass die Firma das Heizöl schon vor den hohen Spritpreisen gelagert hat“, sagt Jens Ahland. Das Zollamt mutmaßt daher, dass die Kölner Firma das Heizöl aufgrund der hohen Preise auf dem Heizölmarkt in großen Menge lagerte.
Die Zollbeamten fanden zudem drei Zapfpumpen mit Zählerständen, „mit denen mutmaßlich im fünf- bis sechsstelligen Literbereich Heizöl gezapft wurde“, sagt der Sprecher. Dies bestätige die Vermutung, dass die Lagerung schon vor dem Krieg geplant war.
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Gegen den Firmeninhaber ist jetzt ein Steuerstrafverfahren eingeleitet worden. Dem Mann werde vorgeworfen, dass er bei Mineralölsteuer sparen wollte, so der Sprecher. Heizöl wird geringer besteuert als Diesel. Die Zollbeamten stellten die Fahrzeuge sicher und versiegelten die Heizöltanks. Der vorläufige Steuerschaden betrage rund 2.380 Euro, heißt es vom Zollamt. Die weiteren Ermittlung führt das Zollfahndungsamt Essen.