„Gut gerüstet“Ab sofort gilt 2G-Plus in 20 Bars im Belgischen Viertel in Köln
Köln – Ab dem heutigen Donnerstag gewähren rund 20 Bars und Clubs im Belgischen Viertel nur noch Zutritt mit 2G-Plus: Die Gäste müssen also geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen tagesaktuellen Schnelltestnachweis vorlegen. Die Lokale verschärfen also im Rahmen ihres Hausrechts die in NRW aktuell geltenden Corona-Regeln, die lediglich 2G (genesen und geimpft) in der Gastronomie vorsehen. Mit den nun vorhandenen Testkapazitäten im Viertel fühle man sich „gut gerüstet“, sagt Jens Ponke, Betreiber der Kneipe „Wohngemeinschaft“ an der Richard-Wagner-Straße und Mit-Initiator der Aktion „Safe Spaces im Belgischen“.
2G-Plus im Belgischen Viertel: Genügend Testmöglichkeiten
Zunächst waren die Wirte besorgt, dass die Teststellen, die häufig gegen 18 Uhr schließen, nicht ausreichend seien. Doch einige Testzentren ziehen laut Ponke jetzt mit und haben ihre Zeiten ausgeweitet: etwa das Testzentrum an der Brüsseler Straße 26. Hier kann man sich bis 24 Uhr statt bis 20 Uhr testen lassen. Am kommenden Freitag errichtet der Stadtgarten zudem erneut eine eigene Teststation mit ausgedehnten Uhrzeiten: Freitags und samstags ist sie bis 2 Uhr nachts geöffnet, unter der Woche bis 21 Uhr. „Das ist auch eine sehr gute Nachricht für die Clubs in der Ecke, in denen sowieso 2G-Plus gilt“, so Ponke.
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Auch am Gigacenter auf den Ringen gebe es eine Testmöglichkeit bis in den späten Abend. Zusätzlich zur vorhandenen Struktur ist eine mobile Teststelle im Viertel in Vorbereitung. Ein Antrag von Medicare-Testanbieter Tom Thomas vom Club „Bootshaus“ liegt bei der Stadt vor. Ein Stadtsprecher teilte auf Anfrage mit, dass einzig die Begehung durch das Gesundheitsamt für eine Freigabe fehle.
Sobald diese vorliegt, könne er innerhalb von 24 bis 48 Stunden startklar sein, sagte Unternehmer Tom Thomas dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Teststelle soll die Kapazität im Veedel noch erhöhen: Denn die Wirte gehen davon aus, dass der Kreis der Gastronomen, die auf 2G-Plus umsteigen, noch anwachsen wird. Die Resonanz seit Verkündung am Montag sei jedenfalls positiv gewesen.
Kölner Wirte befürchten als nächstes Lockdown
„Es gibt eine Aufbruchsstimmung, es geht ein Ruck durch die Gastro“, so Ponke. Die Szene zeige mit der Aktion, dass sie sich „lösungsorientiert und vernünftig mit dem Problem Pandemie auseinandersetzt“. Und was kommt als nächstes? „Wir befürchten, dass der nächste Schritt der Lockdown ist“. Über Wirte, die nicht mitmachen, will man nicht klagen: „Jeder hat das gute Recht, sich auf das gesetzlich Erlaubte (2G) zurückzuziehen. Ich freue mich über jeden, der dazu kommt“, sagt Ponke.
Ein Blick auf die Liste zeigt: Restaurants sind kaum vertreten. Deren Betrieb verlaufe ohnehin geordneter, aber über die konkreten Gründe könne man nur spekulieren, so Ponke. An der Aktion beteiligen sich unter anderem die Lokale „Loreley“, „Zum Goldenen Schuss“, „Grünfeld“, „Sixpack“, „Frieda Bar“, „Scheinbar“, „Kölschbar“, „Zappes“, „Barracuda Bar“ und „Delite“. Auch Kneipen anderer Viertel sind ihrem Beispiel gefolgt: so das „Stereo Wonderland“ im Kwatier Latäng und „Die hängenden Gärten“ in Ehrenfeld.
Weitere Testzentren in der Nähe des Belgischen Viertels listet die Wohngemeinschaft hier auf.