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„Habe Heimatgefühle für Köln“Sänger Bosse über seinen Auftritt beim c/o-pop-Festival

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Der Sänger Axel Bosse hat ein Special für das Kölner Musik-Festival c/o pop aufgenommen.

Köln – „Tischtennis ist gar nicht so einfach, voll der kleine Ball und voll die kleine Keule“, resümiert Axel Bosse sein Special für das Kölner c/o-pop-Festival, das am Donnerstag um 17.45 Uhr gestreamt wird. Dabei hat er mit der Journalistin Bianca Hauda Ping Pong in einem Vintage-Mode-Laden in Ehrenfeld gespielt und ihr Rede und Antwort zu seiner Musik, dem neuen Album und vielem mehr gestanden. Die beiden haben sich für Tischtennis entschieden, „weil es einfach Spaß macht“, erklärt der 41-Jährige.

Arbeit an neuem Album

Aktuell arbeitet Bosse an seinem achten Album. „Wenn ich arbeite, mache ich die ganze Zeit Musik, und zwar im Moment so intensiv wie das letzte Mal vor 25 Jahren“, sagt er. Denn in Vor-Pandemie-Zeiten war Bosse viel unterwegs: 130 bis 160 Termine, Konzerte und Festivals pro Jahr hat der Sänger in einem normalen Jahr in seinem Terminkalender stehen. Da die meisten Auftritte coronabedingt wegfielen, habe er viel mehr Zeit gehabt, sich auf die neuen Lieder zu konzentrieren. Wann das neue Album erscheint, kann der deutsche Gitarrist, Songwriter und Sänger noch nicht sagen. In den nächsten Wochen oder Monaten möchte Bosse ein Veröffentlichungsdatum bekannt geben.

Ursprünglich sollte es schon in diesem Frühjahr so weit sein. Da aber aktuell keine Konzerte gespielt werden dürfen und seine Fans das neue Album nur alleine zuhause hören könnten, nimmt er sich lieber mehr Zeit für die Produktion: „Dann mache ich es lieber richtig, richtig gut, mit viel Liebe und Zeit.“

Lange dauert es wahrscheinlich nicht mehr, bis Bosse wieder live zu hören ist. Im Sommer sind einige Open-Air-Konzerte geplant, natürlich coronakonform. Und im November und Dezember will Bosse auf Tour gehen. Ob die stattfinden kann, ist abhängig vom Verlauf der Pandemie.

„Habe Heimatgefühle für Köln“

Falls ja, würde der Hamburger am 13. November im Palladium in Köln auftreten. Für Bosse etwas ganz Besonderes, denn in Köln hat er fast alle seine Alben produziert. „Ich hab deshalb auch wirklich Heimatgefühle für Köln“, erzählt er im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Sein liebster Ort in Köln ist die Zülpicher Straße: „Da habe ich die beiden Alben Taxi und Wartesaal mit meinem Produzenten in einer Ein-Zimmer-Wohnung aufgenommen. Direkt gegenüber ist ein kleiner Italiener, den wir zwar immer auf dem Schirm hatten, aber der immer zu teuer für uns war.“ Inzwischen ist das anders. Wenn er mal in Köln ist, sitze er gerne im Außenbereich des Italieners und schaut zu der Ein-Zimmer-Wohnung hoch. Auch die Kölner Klubszene kennt Bosse ziemlich gut: „Ich war wahrscheinlich mehr in Köln feiern als in Hamburg, aber das ist wohl auch altersbedingt.“ Besonders gerne war er früher in der Musik-Kneipe Stereo Wonderland auf der Trierer Straße in der Nähe des Barbarossaplatz.

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Wer in Köln feiern geht, kommt um Karnevalsmusik eigentlich kaum herum. Trotzdem sagt Bosse, dass er selbst mit Karneval kaum etwas zu tun habe. Überraschend ist das auch im Hinblick darauf, dass seine Single „Der letzte Tanz“, die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde, häufig mit der kölschen Karnevalsmusik verglichen wird. Die Absicht, einen Karnevalssong zu schreiben, hatte Bosse jedoch nicht: „Für mich geht das eher in die Richtung Samba, Salsa.“ Trotzdem würde er sich freuen, wenn nächstes Jahr wieder Karnevalspartys stattfinden könnten - und die Kölner dabei zu seiner Musik tanzen.