Sie gilt als eine der gefragtesten Einkaufsstraßen Kölns, aber hat schon mal bessere Zeiten gesehen: Mit einer Kunstaktion möchten Stadt und Immobilienbesitzer die Hohe Straße verschönern.
Aktion auf der Hohe StraßeKölner Kunst soll Missstände verdecken
Wo sonst an der Hohe Straße Baustellen und leere Geschäftsräume zu sehen sind, hängen nun Werke von Kölner Künstlerinnen und Künstlern. Insgesamt wurden elf Plakatwände entlang der Einkaufsstraße an Schaufensterflächen und Bauzäunen angebracht – Open Art Gallery hat die Stadt die Aktion genannt, die über drei Wochen läuft.
Finanziert wurde die Kunstaktion von der Köln-Business Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit privaten Immobilieneigentümern, die sich in der Gruppe „Kölner Handelslagen“ engagieren. Gemeinsam will man sich für die Hohe Straße einsetzen, die derzeit durch einige Baustellen, Mieterwechsel und Leerstände geprägt ist.
Vorausgegangen war der „Open Art Gallery“ ein Aufruf zur Einreichung von Kunstentwürfen im Sommer 2022, die an die Kölner Kunstszene gerichtet war. Die Resonanz war groß: Mehr als 80 Künstlerinnen und Künstler hatten ihre Entwürfe eingereicht.
„Mit der Open Art Gallery wird das Stadtbild in der Innenstadt aufgewertet und sie bietet zudem Kölner Künstlern eine tolle Plattform für ihre Arbeiten“, sagt Stadtentwicklungsdezernent Andree Haack. Selbst Top-Lagen wie die Schildergasse und die Hohe Straße, die zu den meistfrequentierten in Deutschland zählen, stehen derzeit unter Druck und müssen sich verändern. „Damit die Kölner Innenstadt ihre Bedeutung behält und fester Anker in der Handelslandschaft bleibt, braucht sie eine klare Positionierung.“