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Aktion #IchBinArmutsBetroffenDiese Kölner wollen der Armut ein Gesicht geben

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Aktion der Initiative #IchBinArmutsgefährdet auf den Poller Wiesen 

Köln – Heike Towae hat zwei Ausbildungen: Sie ist Diplom-Sozialarbeiterin und Köchin. Und sie ist arm. Seit die 51-Jährige in einer Küche mit einem Hirninfarkt umgekippt ist, leidet sie an Epilepsie – und ist arbeitsunfähig. Häufige Vorurteile Menschen gegenüber, die arm sind, lauteten „Die sind faul, haben keine Lust zu arbeiten, ruhen sich nur aus und leben auf Staatskosten“, sagt Towae.

Um solchen Vorurteilen zu begegnen und auf ihre Situation aufmerksam zu machen, hat die Kölner Ortsgruppe der Bewegung #IchBinArmutsbetroffen am Wochenende an den Poller Wiesen eine Performance veranstaltet. „Als lebende Bilder wollen wir den gängigen Vorurteilen begegnen. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen von Armut betroffen sind, wollen wir nicht länger schweigen und als Menschen in Erscheinung treten“, erklärt Towae, in einer Hängematte liegend. „Bildungsfern“, „Soziale Hängematte“ oder „teuerste Handys“ war auf selbst gebastelten Schildern zu lesen.

Armutsbetroffene Kölner suchen die Öffentlichkeit

„Wir wollen in die Öffentlichkeit. Viele Leute sind am Ende, so geht es nicht mehr weiter“, sagt Towae. Seit Mai demonstrieren Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer unter dem Hashtag „IchBinArmutsbetroffen“, wie vielfältig Armut ist. Sie berichten über alltägliche Kämpfe, Anfeindungen, Ausgrenzungen, Abwertung und Angst.

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In einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und weitere Minister der Bundesregierung formulieren sie ihre Forderungen an die Politik, darunter die Entlastung bei den Energiekosten für Menschen in Armut sowie eine Erhöhung der Regelsätze der Sozialleistungen. Außerdem sammeln die Initiatoren in einer Online-Petition Unterschriften, um den politischen Druck zu erhöhen.