Nach ersten Erkenntnissen soll der Lkw-Fahrer den Mann beim Anfahren übersehen haben. Der Bereich um die Unfallstelle ist gesperrt.
Tödlicher Unfall in Köln-GrembergLkw erfasst Mann auf Rolshover Straße
Bei einem Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag in Köln-Gremberg ist ein Mann tödlich verletzt worden. Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilt, hat ein Lkw-Fahrer einen bisher noch nicht identifizierten männlichen Fußgänger auf der Rolshover Straße erfasst.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Unfall um etwa 15.45 Uhr, als der 51-jährige Lkw-Fahrer aus nördlicher Richtung kommend auf die Kreuzung zur Gremberger Straße zufuhr. Dort wartete er hinter einem Linienbus an einer roten Ampel.
Köln-Gremberg: Fußgänger versuchte wohl zwischen Linienbus und Lkw Straße zu überqueren
Nach ersten Zeugenaussagen soll der Fußgänger versucht haben, die Straße zwischen Linienbus und Lkw zu überqueren. Beim Anfahren hat der Lkw-Fahrer den Fußgänger offenbar übersehen. Das Verkehrsunfallteam der Polizei ist im Einsatz, die Feuerwehr zog Seelsorger zur Betreuung von Zeugen hinzu. Für die Dauer der Unfallaufnahme ist die Rolshover Straße zwischen Gremberger Straße und Odenwaldstraße gesperrt.
Vor drei Monaten löste die Veröffentlichung der Polizeilichen Verkehrsunfallstatistik eine Debatte über die Verkehrssicherheit in Köln aus. Die Zahl der tödlich verunglückten Fußgänger erreichte im vergangenen Jahr in Köln einen Negativrekord. 14 Menschen starben 2023, während sie zu Fuß in der Stadt unterwegs waren, zehn waren älter als 60. 2022 starben bei Unfällen im Stadtgebiet sechs Fußgänger. Auch in nahezu allen anderen Bereichen sind die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik im vergangenen Jahr gestiegen. Insgesamt zählte die Polizei 25 tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer, bei acht tödlichen Unfällen hätten die Opfer selbst die Ursache gesetzt, in drei Fällen etwa, weil sie bei Rotlicht eine Ampel überquert haben.
Frank Wißbaum, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei, betonte bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik im März: „Das bereitet uns als Polizei Sorgen.“ Die Behörde reagiert seitdem mit verstärkten Präventionsangeboten und Kontrollen im gesamten Stadtgebiet.
Anne Große von Fuss e.V., der Fachverband für Fußverkehr, forderte im März Konsequenzen: Sie sagte, dass die Politik in Köln gefordert sei. Diese müsse sich „endlich stärker für den Fußverkehr einsetzen und die infrastrukturellen Probleme in den Blick nehmen“. Auch der Stadtrat diskutierte in einer aktuellen Stunde über die steigende Zahl der Verkehrstoten. Die Diskussion geriet zur Grundsatzdebatte über die Verkehrspolitik der Stadt.