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Rechtsstreit um Leitungsstelle bei Kölner AmtVerwaltungsgericht trifft Entscheidung im Streit um Job-Absage

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Das Foto zeigt das Kalk-Karree, in dem das Amt für Wohnungswesen untergebracht ist.

Im Kalk-Karree ist das Amt für Wohnungswesen untergebracht (Archivfoto).

Eine abgelehnte Bewerberin um die Leitung des Amts für Wohnungswesen wollte ihre Niederlage nicht akzeptieren. Nun hat das Verwaltungsgericht Köln darüber entschieden. Die Begründung ist deutlich.

Im Rechtsstreit um die Besetzung der neuen Leitung des Amts für Wohnungswesen ist ein Ende in Sicht. Die Stadt Köln hatte bereits vor einem halben Jahr Heike Kerscher für die Position ausgewählt und öffentlich verkündet. Eine unterlegene Mitbewerberin hatte jedoch gegen die Besetzung Einspruch vor dem Verwaltungsgericht eingelegt.

Stadt Köln besetzt Leitung des Wohnungsamts mit Heike Kerscher

Am Montagabend hatte die zuständige Kammer des Verwaltungsgerichts über den Fall beraten. Ergebnis: Der Antrag der verschmähten Konkurrentin wurde abgelehnt, wie ein Sprecher des Gerichts nun auf Anfrage mitteilt.

Die Frau hatte unter anderem moniert, dass die Auswahlkommission der Stadt keine aktuellen schriftlichen Beurteilungen über die bisher geleistete Arbeit aller Bewerberinnen und Bewerber um die Amtsleitung als Grundlage für die Entscheidung für Kerscher genommen hatte.

Stattdessen hatte die Verwaltung Gespräche mit den Aspiranten geführt. Zudem kritisierte sie, dass die Kommission nicht paritätisch mit Männern und Frauen besetzt gewesen sei.

Das Foto zeigt Heike Kerscher.

Heike Kerscher

Gang vors Oberverwaltungsgericht?

Allerdings kann Kerscher trotzdem vorerst noch nicht auf dem Chefinnensessel Platz nehmen. Die Konkurrentin kann Einspruch gegen die Entscheidung einlegen und den Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht Münster fortsetzen. Ob das geschieht, werde sich nach Worten des Verwaltungsgerichtssprechers in den kommenden zwei Wochen zeigen.

Kerscher, die bereits seit Jahren in der Kölner Stadtverwaltung arbeitet, sollte das Wohnungsamt eigentlich bereits am 1. August dieses Jahres übernehmen, nachdem der langjährige Chef Josef Ludwig in den Ruhestand gegangen war. Seitdem führt der stellvertretende Amtsleiter Gerhard Schultz übergangsweise die Dienststelle.