Alles ist pink – wie passend. Reiner Zufall, sagen die Verantwortlichen. Der Pop-up-Beach hat für zwei Wochen auf dem Dach der Köln-Arcaden geöffnet.
Zwei Wochen StrandgefühlNeuer Pop-up-Beach im Barbie-Style auf dem Dach der Köln Arcaden eröffnet
Es scheint fast, als schaue der alte Wasserturm der Chemischen Fabrik (CFK) ein wenig verdutzt drein. Zu seinen Füßen, auf dem Parkdeck der Köln Arcaden, sieht es aus, als sei eine Touristengruppe aus dem Barbie-Land aufgeschlagen. Rund 350 Quadratmeter des Geländes, das einst die schlimmste Dreck- und Giftschleuder des Industrievororts beheimatete, sind – wenigstens für gut zwei Wochen – zur optischen Ausnahmezone mutiert: pinker Bodenbelag, pinke Ballons, pinke Sonnenschirme, pinke Liegestühle, pinke Drinks. Kalk hat bis Ende August einen „Pop-up-Beach“, ein Strandgefühl der ganz neuen Art.
Auf dem Dach der Köln Arcaden gibt es Eis nach japanischem Rezept
Mit dem aktuellen Hype um Barbie und den neuen Kinofilm habe der „Pop-up-Beach“ aber nichts zu tun, betont Can Vicdanli, Geschäftsführer der Micenna GmbH, die für das Konzept verantwortlich ist. Das Konzept stammt von der Agentur Badass Eventstyling. „Badass hat das im vergangenen Jahr ja schon in der Halle Tor 2 in Vogelsang gemacht. Aber die Barbie-Welle spielt uns natürlich in die Karten.“ Und klar, die unmittelbare Nähe des Wasserturms als Relikt des Industriezeitalters habe sein Unternehmen natürlich gereizt. Daher sei man froh, dass die Köln Arcaden als Kooperationspartner und Hauptsponsor mit im Boot seien.
Deren Parkdeck, zumindest Teile davon, wurden rasch in „Rooftop“ umbenannt, und wenn die Strandgäste dort auch kein richtiges Wasser vorfinden, so doch eine Menge anderer Attraktionen: DJ-Beats zum Beispiel, ein himmelblaues Bällebad, italienisches Eis nach japanischem Rezept, oder spanische Churros. Neben alkoholfreien Getränken stehen unter anderem Wodka Pink Grapefruit, Pink Mojito, Barbie Berry, Pink Fizz und ein Rosé-Wein auf der Karte. Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer hätten bei einem Wein mitgewinzert, verrät Can Vicdanli.
„Pop-up-Beach“ Kalk hat bis zum 27. August geöffnet
Clever und auffällig sind auch die eigens eingerichteten „Spots“ mit Betten, Liegestühlen, Schaukel oder Badewanne, die bereits bei der Eröffnung von Menschen mit Smartphones in der Hand bevölkert werden: „Die sind für Selfies gedacht, das ist heute eben so. Aber selbstverständlich kann man sich auch ‚einfach so‘ mal hinsetzen“, sagt Vicdanli. An einigen Tagen seien spezielle Events geplant, Live-Musik zum Beispiel. Auch ein Tattoo-Künstler werde vorbeischauen, eine Yoga-Stunde sei ebenfalls vorgesehen. Als einen „Hybrid“ aus Erholung und Erlebnis bezeichnet Vicdanli den „Pop-up-Beach“, der auch Bewohner des linksrheinischen Kölns aus ihrer Komfortzone locken und nach Kalk lotsen soll.
Zielgruppe der pinken Rooftop-Tage sind vor allem die 20- bis 27-Jährigen: „Das bestätigt auch der Vorverkauf, der sehr gut angelaufen ist. Wir hoffen, dass insgesamt 4000 bis 5000 Besucher kommen“, sagt Can Vicdanli, der die dreiwöchige Parkdeck-Pop-Installation wetterbedingt um eine Woche nach hinten verlegt hatte. Anne Porzberg, Marketing-Beraterin der Köln Arcaden, ist sicher, dass die Aktion eine „Win-win-win-Situation“ für alle Beteiligten ist: Besucher, Micenna und Einkaufszentrum. Und Michael Neumann, Center-Manager der Arcaden, ist ganz begeistert: „Wir sind total happy, dass das funktioniert hat. Wir hoffen, dass der Beach im nächsten Jahr noch größer wird.“
Öffnungszeiten und Preise
Der „Pop-up-Beach“ auf dem Parkdeck der Köln Arcaden, Kalker Hauptstraße 55, ist bis Sonntag, 27. August, donnerstags von 15 bis 22 Uhr sowie freitags bis sonntags jeweils von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet in der Zeit zwischen 12 und 18 Uhr – beziehungsweise zwischen 15 und 18 Uhr – 15 Euro, zwischen 18 und 22 Uhr 17,50 Euro. Tickets gibt’s online auf der Webseite des „Pop-up-Beach“. Eingelassen werden Jugendliche ab 14 Jahren ohne Begleitung der Eltern sowie Erwachsene, der Zugang ist durch die Arcaden, aber auch über die Zugänge zum Parkdeck möglich, etwa vom Bürgerpark her. Der „Pop-up-Beach“ fasst knapp 200 Besucher. (hwh)