Insgesamt kontrollierten die Beamten von Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Kämmerei 163 Personen – es soll nicht die letzte Razzia gewesen sein.
Razzia in Köln-Kalk und MülheimPolizei und Steuerfahndung kontrollieren Cafés und Bars – eine Festnahme
Bei einer Razzia am Freitagabend haben Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Mitarbeiter der städtischen Kämmerei Cafés, Bars und Kioske in Köln-Kalk, Mülheim und angrenzenden Stadtteilen kontrolliert. Wie die Polizei mitteilt, habe man auch mithilfe der Bereitschaftspolizei insgesamt 163 Personen und 30 Objekte kontrolliert. Dabei nahmen die Beamten auch einen 30-Jährigen in der Keupstraße fest, der wegen einer Körperverletzung mit Haftbefehl gesucht wurde.
Gegen eine 35-Jährigen leitete die Polizei ein Verfahren wegen illegalen Aufenthalts ein. Zudem stellten Polizisten einen gestohlenen VW Golf, einen entwendeten E-Scooter sowie kleine Mengen Drogen, ein Messer und eine Gaspistole sicher.
Mülheim und Kalk als Brennpunkte bekannt
Der Zoll leitete zehn Verfahren wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit ein, außerdem fertigten sie mehrere Anzeigen wegen Hinweisen auf Missbrauch von Sozialleistungen und Mindestlohnverstößen sowie unversteuertem Shisha-Tabak. Die Einsatzkräfte der Kämmerei vollstreckten offene Geldforderungen in fünfstelliger Höhe und pfändeten mehrere Autos, so die Polizei. Einsatzleiter Frank Winter betonte, dass auch aufgrund der Funde weitere Schwerpunkteinsätze geplant seien.
Immer wieder kontrolliert die Polizei gemeinsam mit Ordnungsamt, Steuerfahnder und dem Zoll Cafés und Bars in dem Gebiet. Seit Jahren gilt der Bereich rund um die Kalker Hauptstraße als Kriminalitätsschwerpunkt. Zuletzt zeigte das der Zwischenbericht der Stadt zu ihrem „Masterplan Sicherheit“. Demnach gehören gleich vier Kalker Stadtquartiere von insgesamt rund 500 zu den Top 20 mit der höchsten Kriminalitätsbelastung in Köln.
Gleiches gilt für Mülheim: Zwar ist die Zahl der Straftaten in ganz Köln im vergangenen Jahr um sechs Prozent gestiegen. Den stärksten Anstieg von allen verzeichnet jedoch die Polizeiinspektion Mülheim mit 15 Prozent. Besonders auffällig sind die Zuwächse bei Raub (plus 31 Prozent), Diebstahl (plus 21 Prozent) und Rauschgiftdelikten (plus 19 Prozent). Überall steht Mülheim an der unrühmlichen Spitze der Statistik.