Nach dem Mord an einem Mann aus dem Rockermilieu vor einem Fitnessstudio in Köln-Kalk sucht die Polizei nun mit Fahndungsfotos aus einer Überwachungskamera nach dem mutmaßlichen Schützen. Zu sehen ist ein schwarz gekleideter und maskierter Mann auf einem E-Scooter. Die Bilder sind gegen 16.45 Uhr entstanden und zeigen den mutmaßlichen Täter kurz vor der Tat, wie er augenscheinlich auf sein späteres Opfer wartet, so die Polizei. Der Mann soll zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß sein und zwischen 16 und 25 Jahre alt sein.

Am vergangenen Dienstag wurde ein 32-Jähriger nach seinem Training vor dem Fitnessstudio erschossen. Nach mehreren Schüssen, die ihn mindestens zweimal trafen und einmal die Heckscheibe seines Autos durchschlugen, flüchtete der Täter mit einem E-Scooter. Hintergrund sind offenbar Konflikte im Rockermilieu.

Mehrere Anschläge auf 32-Jährigen

Bereits zuvor war der Mann ins Fadenkreuz der unbekannten Täter geraten. Im August hatten Unbekannte mit einer Maschinenpistole mehrere Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus in Köln-Ostheim abgegeben, in dem sich der 32-Jährige öfters aufhielt. Am 6. September fielen dann Schüsse auf ein Haus in Hürth-Kalscheuren, das sich in der Nähe der Wohnung des 32-Jährigen befindet. Und auch die Handgranate, die am 17. September unter einem ausgebrannten BMW X6 in Ostheim entdeckt worden war, „steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen, in denen der Getötete als Ziel der Angriffe geführt wird“, so die Polizei.

„Vernehmungen des 32-Jährigen hatten nicht zur Erhellung der Sachverhalte geführt. Maßnahmen der Polizei zu seinem Schutz wurden an seinen Wohn- und Aufenthaltsorten eingeleitet“, so Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Tat.

Zum Verhängnis wurde dem Mann offenbar sein Instagram-Account. Dort teilte er vor der Tat in Echtzeit mehrere Videos, in denen er in dem Fitnessstudio in Kalk trainiert, vor dem er wenig später erschossen wurde. Am Mittwoch wurde der Mann in Köln-Kalk beerdigt.

Schüsse vor Fitnessstudio in Köln-Kalk

Erschossener 32-Jähriger schon zuvor Ziel mehrerer Anschläge – Spuren ins Rockermilieu

Von

Florian Holler

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Die Polizei bittet um Zeugenhinweise zu dem Abgebildeten unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.