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Von Containern zu NeubauJugendeinrichtung in Ostheim erhält modernes Gebäude

Lesezeit 3 Minuten
So könnte die Jugendeinrichtung an der Gernheimer Straße künftig aussehen. Grafik: Maier Architekten Köln

So könnte die Jugendeinrichtung an der Gernheimer Straße künftig aussehen.

An der Gernsheimer Straße in Ostheim werden Container durch einen hochmodernen Jugendeinrichtungs-Neubau ersetzt, geplant von Architekt Walter Maier.

Die Tage der Container an der Gernsheimer Straße sind gezählt. Und das ist gut so, findet Rolf Blandow, Geschäftsführer des Vereins Veedel e.V. Denn den Containern, die der Verein für die Jugendarbeit an der Gernsheimer Straße in Ostheim nutzt, wird ein schmucker Neubau folgen.

Für den soll Architekt Walter Maier sorgen. Bei einer Veranstaltung bei der OT am Wunschtor, wie die Einrichtung von Veedel e.V. an der Gernsheimer Straße heißt, informierte er Bürgerinnen und Bürger über die Pläne.

Bisher werden die Container an der Gernsheimer Straße in Ostheim für die Jugendarbeit genutzt.

Bisher werden die Container an der Gernsheimer Straße in Ostheim für die Jugendarbeit genutzt.

Die größte Herausforderung sei dabei das Grundstück selbst, sagt Architekt Maier. Das sei nämlich sehr klein. Zwischen dem Nachbargrundstück und dem Zaun des Bolzplatzes gebe es wenig Platz. Deswegen wird der Neubau zwei Geschosse haben. Im Erdgeschoss ist ein rund 100 Quadratmeter großer Mehrzweckraum geplant. Auch soll es einen Abstellraum, eine Küche, ein Büro und sanitäre Anlagen geben. Im Obergeschoss ist eine Werkstatt, ein Fitness- sowie zwei Gruppenräume vorgesehen.

Während das Erdgeschoss aus Sichtbeton besteht, wird das Geschoss darüber in Holzbauweise errichtet und mit Holz verkleidet werden, sagt Maier. Auf die Frage eines Veranstaltungsbesuchers, ob Holz nicht zu viel Pflege benötigt, antwortete er: „Das Holz wird rau gelassen.“ Dadurch könnten sich die Fasern aufstellen, wenn es nass wird. Das habe den Effekt, dass das Wasser abtropft. Bei dem gehobelten Holz könnten sich Risse bilden, in die Wasser hereinziehen und das Holz beschädigen kann.

Neubau der Jugendeinrichtung in Ostheim wird druch Landes- und Bundesmittel gefördert

Mit Photovoltaik und Wärmepumpe wird das Haus ebenfalls ausgestattet. Der Neubau wird durch Landes- und Bundesmittel gefördert. 1,77 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Weitere Fördertöpfe sollen noch angezapft werden.

Dass Geld für einen Neubau zur Verfügung steht, freut auch die Politik im Bezirk. Denn: Die OT am Wunschtor sei „mehr als in die Jahre gekommen“, sagt Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer. Glücklicherweise seien die Tage der Container gezählt. Stattdessen werde „hier etwas Ordentliches aufgestellt“, so die Bezirksbürgermeisterin. Rund 350 anstatt wie jetzt 60 Quadratmeter sollen künftig für die Jugendarbeit zur Verfügung stehen.

Dafür habe Veedel e.V. aber auch 20 Jahre lang gekämpft, sagt Rolf Blandow. Angefangen hat der Verein mit der Jugendarbeit an der Gernsheimer Straße im Jahr 1987. Damals noch in einer Erdgeschosswohnung. Lediglich ein Gruppenraum mit 20 Quadratmetern stand zur Verfügung. Anfangs auf drei Jahre befristet, hätten Verwaltung und Politik erkannt, dass der Bedarf da ist, sagt Blandow.

1994 wurde mit Landesmitteln eine Bolz- und Basketballanlage errichtet. Von KHD gab es Container, die bis heute als Räume genutzt werden. Die Skulptur „Wunschtor“ errichtet, die der Kinder- und Jugendeinrichtung auch den Namen gibt, hat Architekt Paul Böhm. Im Jahr 2000 wurde das „Wunschtor“ als Jugendeinrichtung anerkannt.

Bei den Planungen für den Neubau wurden auch Kinder und Jugendliche mit einbezogen. Sie begrüßen einen Sonnenschutz im Außenbereich, lehnen Platz für Graffiti an den Außenwänden des Erdgeschosses ab und finden den Fitnessraum richtig klasse.

Was noch fehle, sei eine Beleuchtung für den Bolzplatz. Die könnte nach Auffassung der Kinder und Jugendlichen auf dem geplanten Neubau errichtet werden. Auf den müssen sie allerdings noch etwas warten. Die Arbeiten werden frühestens 2026 beginnen.