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Kalker HauptstraßeSorge um die Einkaufsmeile

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Die Kalker Hauptstraße wird von immer weniger Kunden frequentiert.

Kalk – Lebendig und quirlig wirkt die Kalker Hauptstraße auf den ersten Blick. Doch wer die Entwicklung verfolgt, muss feststellen, dass der Anteil qualitativ hochwertiger Fachgeschäfte seit Jahren stetig abnimmt, dass immer mehr Leerstand zu verzeichnen ist und auch die Sanierung älterer Gebäude nur zäh voranschreitet. Ein Bündel von Faktoren, die sich gegenseitig in einer Abwärtsspirale verstärken, welche durch den florierenden Online-Handel noch beschleunigt wird.

Nun kommt auch noch Corona hinzu. In vielen Geschäftsmeilen ist die Lage ähnlich kritisch, deshalb hat das Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung ein „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ aufgelegt. Es soll nicht nur die Auswirkungen der Pandemie abmildern, sondern „im Idealfall einen Beitrag zur Schaffung neuer Entwicklungsimpulse leisten“.

Analyse für Strategien

Um die Situation an der Kalker Hauptstraße – und in ihrem direkten Umfeld wie Kalk-Mülheimer Straße, Steprathstraße oder Ottmar-Pohl-Platz – zu stabilisieren, sollen in den kommenden drei Jahren insgesamt 100000 Euro aus diesem Fördertopf fließen. Das Geld wird vor allem für eine Bestandsanalyse verwendet, auf deren Grundlage ein künftiges Zentren-Management dann zukunftsfähige Strategien für die Einkaufsmeile entwickeln kann.

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Konkret soll beispielsweise untersucht werden, welche Hemmnisse einer qualitativ hochwertigen Nutzung von minder genutzten oder leerstehenden Ladenlokalen im Weg stehen. Eine mögliche Lösung könne dabei eine stärkere räumliche Konzentration des mit 1,3 Kilometern doch recht langgezogenen Einkaufszentrums sein, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Um die Laufwege für die Kundschaft zu verkürzen.

Bessere Online-Präsenz

Doch auch direkte Tipps für eine verbesserte Online-Präsenz oder eine Verknüpfung von Online- und Offline-Kompetenzen sollen Ladeninhaber bereits erhalten. Wichtiger Bestandteil des Konzepts wird auch eine Vernetzung aller Immobilieneigentümer und Gewerbetreibenden im Kalker Zentrum sein, die sollen von Anfang an in den Prozess einbezogen werden.In diesem Zusammenhang soll auch über die Einrichtung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Kalker Hauptstraße nachgedacht werden. Ein entsprechender Antrag war bereits 2012 von der IG Kalker Hauptstraße bei der Stadt gestellt, aber seinerzeit abgelehnt worden. Das Landesministerium hat bereits im vergangenen November den Förderantrag der Stadt Köln, der neben Kalk die Bezirkszentren Ehrenfeld und Porz umfasst, in vollem Umfang bewilligt. Kürzlich haben auch die Kalker Bezirksvertreter mehrheitlich bei Ablehnung durch die Fraktion Die Linke und Einzelmandatsvertreter Fardad Hooghoughi (FDP) zugestimmt. Demnächst beginnt die Öffentliche Ausschreibung zur Umsetzung der Fördermaßnahme, mit der ein externes Büro beauftragt werden soll.