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Kommentar zum Kölner AmpelmädchenZopf und Rock helfen ihr nicht

Lesezeit 1 Minute
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Die Ampelfrau vor dem Bezirksrathaus in Ehrenfeld zeigt Rot

Kalk – Wer das mit Zopf und Rock bekleidete Ampelmädchen aus Ehrenfeld für DEN großen Wurf in Sachen Geschlechtergerechtigkeit hält, der hat vielleicht zu viel in den Richtlinien für Lichtsignalanlagen geblättert und dabei ein wenig die Orientierung verloren.

Allein das Anliegen, „Frauen im Alltag sichtbar machen“ zu wollen, das die Grünen mit ihrem Vorstoß in Kalk verfolgen, klingt doch allzu wohlfeil. Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht. Wer glaubt, Frauen im Alltag noch sichtbar machen zu müssen, und das auch noch mit Hilfe eines niedlichen Rotkäppchen-Piktogramms, nimmt Frauen nicht nur nicht ernst, sondern macht sich geradezu über sie lustig. Frauen und Mädchen sind schon lange sichtbar, vor allem im Alltag.

Respekt und adäquate Bezahlung

Überflüssig, Beispiele aufzuzählen. Was ihnen mitunter fehlt, ist Respekt und eine adäquate Bezahlung. Um den Gender-Pay-Gap oder patriarchalische Denkmuster zu beseitigen, ist ein niedliches Ampel-Zopfmädchen aber sicher die falsche Antwort. Wir sind hier schließlich nicht in Bullerbü. Eine ernst gemeinte Lichtsignaldebatte sieht anders aus, eine ernst gemeinte Geschlechtergerechtigkeitsdebatte erst recht.