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Über AckerflächeKölner filmt Mini-Tornado in Merheim

Lesezeit 2 Minuten
Tornado Merheim

Mini-Tornado in Köln-Merheim 

Staubteufel im Kölner Osten: Ein Augenzeuge hat am Donnerstag in Merheim einen Mini-Tornado beobachtet und gefilmt. Der kleine Wirbelsturm zog bei strahlend blauem Himmel über ein Feld und verursachte einen senkrecht nach oben drehenden Staubwirbel über dem ausgetrockneten Boden. Das Wetter-Phänomen war am Mittag zu beobachten.

Ein „Staubteufel“ kann bei trockener und heißer Wetterlage vor allem über Flächen wie Getreidefeldern oder sandigen Böden entstehen. Wenn sich die Luft am Boden durch die Sonne stark aufheizt, können sich sogenannte Thermikblasen lösen und aufsteigen. Durch Luftzirkulation oder die Bodenbeschaffenheit kann die aufsteigende Luft in Drehung versetzt werden und sich dann die Rotation verstärken („Pirouetteneffekt“).

Laut Deutschem Wetterdienst werden in dem auch Kleintrombe genannten Wetterphänomen meist nur Windgeschwindigkeiten um die 50 km/h erreicht. Sie bleiben meist lokal sehr begrenzt.

Tornado Merheim

Mini-Tornado in Köln-Merheim 

Tornados größeren Ausmaßes sind in Mitteleuropa sehr selten, allerdings rechnen Experten mit einer Zunahme dieses Phänomens in den nächsten Jahren. Extreme Wetterlagen werden aufgrund des Klimawandels häufiger werden, und damit steigt auch die Tornado-Gefahr.

Tornados entstehen anders als Kleinbromben, und zwar wenn Luftmassen unterschiedlicher Temperaturen aufeinanderprallen. In den USA und den Tropen ist dies relativ häufig der Fall, wenn arktische Kaltluft auf warme, schwüle Luft aus dem Golf von Mexiko trifft.

In jüngster Zeit ist es aber auch in Nordrhein-Westfalen vereinzelt zu Tornados mit verheerenden Auswirkungen gekommen. Im Mai 2022 wütete ein Wirbelsturm über Paderborn und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. 43 Menschen wurden verletzt, 13 von ihnen schwer.

Mit diesem Wetterereignis lässt sich der am Donnerstag gesichtete Mini-Tornado natürlich nicht vergleichen. (red)