Es ist das wohl älteste Musikfestival seiner Art in Köln: Am 8. und 9. Juni spielen 20 Bands auf zwei Bühnen in Rath/Heumar.
Zwei Tage, zwei BühnenPink Floyd, Tom Petty, kölsche Tön – Programm von Kölner Musikfestival überrascht
Für alle, die sich als Shopping-Fans bezeichnen, ist diese Nachricht sicherlich eine gute: Die Geschäfte in Rath/Heumar öffnen auch am 9. Juni ihre Türen und laden zum verkaufsoffenen Sonntag. Grund dafür ist jedoch, dass es an dem Wochenende vornehmlich Musik-Fans ins Rechtsrheinische zieht. Zum bereits 27. Mal findet auf dem Kurt-Henn-Platz das Musikfestival Rath-Heumar statt.
Musikfestival Rath-Heumar bietet Schlager bis Punkrock
Insgesamt spielen an beiden Tagen 20 Bands auf den beiden Bühnen, und das wie immer nahtlos: Während live gespielt wird, läuft auf der anderen Bühne gerade der Auf- oder Abbau. Was das Festival seit Jahren so besonders macht, ist die Tatsache, dass die Organisatoren immer wieder für musikalische Überraschungen sorgen. So wird es diesmal erstmals ein Set des angesagten House/Disco-DJs Bastian Foxx geben, der den Samstagabend „mit einem musikalischen Sundowner ausklingen lassen wird“, wie es Tom „Ento“ Ennenbach formuliert.
Der Musiker gehört zum Orga-Team des Vereins Veedelskultur Rath/Heumar, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Förderung von Kunst, Kultur und sozialen Projekten in der Region zu fördern. Bis auf vier Ausnahmen sei auch in diesem Jahr „alles neu“. Ennenbach: „Wir freuen uns auf diverse Nachwuchsacts genauso wie auf schon gestandenere Acts wie etwa The Pretty Heartbreakers mit ihrem Tom-Petty-Tribute oder Pop Punk Avenue mit ihrem Blink 182-Tribute.“ Für Aufsehen wird auch die Knippschaff mit ihrer musikalischen Reminiszenz an den verstorbenen Songschreiber Hans Knipp sorgen, wo Bläck-Fööss-Urgestein Bömmel Lückerath mitspielt.
Zu den Konstanten des Festivals hingegen zählen die King's Forest Allstars, die mindestens zur Hälfte aus Mitgliedern des Orgateams bestehen und gerne Gäste aus der Region einladen. Aus dem Ruhrgebiet grüßen die Punkrocker Alfred Johnson. Erneut dabei sind auch Schlagersängerin Yasmin Hutchins und das Pink-Floyd-Tribute Any Colour.
Zur musikalischen Vielfalt tragen auch kölsch Tön bei: „Ganz besonders stolz sind wir darauf, als Opener am Samstag um 15 Uhr die Domstürmer zu Gast zu haben, die es sich wie schon so viele große kölsche Bands zuvor nicht nehmen lassen, mindestens einmal bei uns gespielt zu haben“, freut sich Ennenbach. Sonntag beginnt das Festival um 12 Uhr mit einem Mitsingkonzert. Die genauen Auftrittszeiten der jeweiligen Bands gibt es online unter www.musikfestivalrathheumar.de
Um so richtiges Festivalfeeling aufkommen zu lassen, wird neben Imbiss- und Getränkeständen Diana Matthess mit ihrer mobilen Gitarrenwerkstatt „The Guitar Tech Truck“ an beiden Tagen vor Ort sein.
Was die Veranstaltung mit den Jahren zudem so beliebt gemacht hat, ist der Zusammenhalt im Veedel. Ob Sponsoren, Pfadfinder, Freiwillige Feuerwehr, Schützenverein und viele weitere helfende Menschen: „Sie spiegeln Geist und Zusammenhalt in unserem dörflichen Veedel wider“, sagt Ennenbach. Auch die Bands verzichten auf einen Großteil ihrer Gagen, sodass der Erlös des Festivals in den Erhalt der Veedelskultur fließt. Schon in den Vorjahren war es stets gelungen, mit den Einnahmen Dorfvereinen oder karitativen Projekten und Einrichtungen zu helfen. (red)