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Bildung in KölnNeues Gebäude der Martin-Köllen-Schule entsteht auf dem Schulhof

Lesezeit 3 Minuten

Auf dem Schulhof soll ein neues Gebäude entstehen.

Kalk/Humboldt-Gremberg – Die Martin-Köllen-Förderschule an der Hachenburger Straße soll auf dem Gelände des bisherigen Schulhofes einen Erweiterungsbau erhalten. Auf drei Etagen sind ein zusätzlicher Klassenraum, zwei Räume für die Inklusion, der Betreuungsraum und eine Küche für den Offenen Ganztagsbereich sowie ein weiterer Aufenthaltsraum, eine Aula und ein Arztzimmer vorgesehen.

Zahlreiche Anmeldungen

„Das ist auch dringend notwendig, denn unsere Schule hat regen Zulauf“, sagt Schuleiter Jürgen Schick. „Ich habe gerade 38 Schüler aus den zehnten Klassen entlassen, aber für das nächste Schuljahr schon weit mehr Anmeldungen auf dem Tisch.“ Darunter seien erste Rückläufe – Schüler, die in der Inklusion an den Regelschulen gescheitert sind und von ihren Eltern nun wieder an der Förderschule angemeldet werden. Der Schulerweiterung haben nach der Kalker Bezirksvertretung auch der Finanzausschuss und der Stadtrat zugestimmt. Nun soll die Planung beginnen.

Da die bisherige Schule für lernschwache und lernbehinderte Schüler künftig auch die zumeist im Verhalten auffälligen Jungen und Mädchen aus der Förderschule „Der Kleine Prinz“ an der Vietorstraße aufnehmen soll, da die dortige Schule geschlossen wird, sind zusätzliche Räume dringend erforderlich. Offiziell wird diese Martin-Köllen-Schule dann als Verbundschule der Förderschwerpunkte Lernen und emotionale und soziale Entwicklung geführt.

Kosten ermitteln

Die Verwaltung soll unverzüglich die Planung aufnehmen, die Kosten ermitteln und das Projekt voranzutreiben, denn, so die Verwaltung: „Alternativen zum Erweiterungsbau sind nicht gegeben.“ An Kosten sind in einer ersten Phase zunächst einmal rund 370 000 Euro angesetzt. Die notwendige Erweiterung der Schule resultiert auf dem Ratsbeschluss vom 5. Februar dieses Jahres, mit dem die organisatorischen Veränderungen an den Förderschulen im Stadtbezirk Kalk beschlossen wurden.

Nach der Schließung des „Kleinen Prinzen“ soll die zur Verbundschule aufgestiegene Martin-Köllen-Schule „in der rechtsrheinischen Kölner Mitte die Lücke für jüngere Schüler mit emotionalem und sozialem Förderbedarf“ füllen. Die Martin-Köllen-Schule, die ihren Hauptstandort seit Schuljahresbeginn 2014/2015 in der Hachenburger Straße hat, wird künftig beide Förderschwerpunkte in integrierter Form anbieten. Sobald die Raumsituation es zulässt, sollen die Schüler des „Kleinen Prinzen“ aufgenommen werden. Nach Auslaufen der früheren Hauptschule an der Hachenburger Straße wurden bereits umfangreiche Umbauarbeiten im Gebäude vorgenommen, dennoch lässt sich der mit der Schulleitung abgestimmte Bedarf in den bestehenden Räumen nicht im vollen Umfang realisieren.

Schüler sollen an die Hachenburger Straße

Momentan unterhält die Martin-Köllen-Schule noch eine Nebenstelle für die unteren Klassenstufen am Standort Martin-Köllen-Straße 1, wo die Schule jahrzehntelang untergebracht war. Da dieses Gebäude jedoch erheblich sanierungsbedürftig ist, hat die Schulverwaltung seit längerem vorgesehen, alle Schüler am Standort Hachenburger Straße zusammenzuführen.

Um diese Pläne realisieren zu können, ist der Erweiterungsbau auf dem Schulgrundstück erforderlich. In der Nachbarschaft habe man keine geeigneten Räume für eine dauerhafte Anmietung gefunden. Schließlich ist die Stadt hier als Schulträger „durch das Schulgesetz verpflichtet, die für einen ordnungsgemäßen Unterricht erforderlichen Schulanlagen, Einrichtungen und Lehrmittel bereitzustellen“.