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Corona im KarnevalVirus trifft rheinische Tollitäten

Lesezeit 2 Minuten
Karneval dpa Köln

Jecke bei der Sessionseröffnung am 11.11. am Kölner Heumarkt.

Köln – Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen, doch in diesem Jahr hat sie einen besonders üblen Beigeschmack: Der Karneval findet vielerorts statt und Jecke freuen sich auf die Feiern. Doch die bundesweite Inzidenz hat am Montag erstmals die 300er-Marke überschritten, und auch im Rheinland sind Dreigestirne und rheinische Tollitäten von dem Virus betroffen.

Kölner Prinz richtet Appell an Kölnerinnen und Kölner nach Infektion

Besonders bitter war der Fall des Kölner Prinzen Sven I., Sven Oleff: Einen Tag vor dem Sessionsstart am 11.11. wurde bekannt, dass sich der Prinz mit dem Coronavirus infiziert hat. Sämtliche Veranstaltungen mit dem Dreigestirn an diesem Tag wurden vorsichtshalber vom Festkomitee Kölner Karneval (FK) abgesagt. Die Eröffnung auf dem Heumarkt gilt als eines der Highlights für das Dreigestirn.

Der Prinz nutzte die Lage aber auch, um einen Appell an Kölnerinnen und Kölner zu richten: „Dass ich mir trotz doppelter Impfung und aller Vorsicht das Virus eingefangen habe, ist kein Argument gegen das Impfen. Im Gegenteil: Ich bin aller Wahrscheinlichkeit nach vor einem schweren Verlauf geschützt – und genau darum geht es in der aktuellen Situation.“

Leverkusener Prinz und Fischenicher Prinzessin infiziert

Auch der Leverkusener Prinz Marijo I. hat sich noch vor der Proklamation mit dem Coronavirus infiziert. Der Leverkusener Festausschuss hatte in Folge die Feier abgesagt, der Prinz musste in Quarantäne.

„Wir haben diese Entscheidung schweren Herzens, so kurz nach Sessionsstart, getroffen und appellieren auch an die Mitgliedsvereine, ihre im November geplanten Indoor-Veranstaltungen ebenfalls nicht durchzuführen“, so Thomas Loef, Geschäftsführer des Festausschusses.

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Im Rhein-Erft-Kreis wurden wegen der Corona-Pandemie bereits einige Märkte und Feiern abgesagt. Auch der Karneval ist von dem Virus betroffen: Als eine der ersten großen Karnevalsveranstaltungen hat die vierte Welle die „Stippeföttche-Party“ im Bürgerhaus getroffen, mit der die Prinzengarde Rot-Weiß Hürth in die Session startet. Nach mehreren Corona-Fällen sagte der Vorstand die Party kurzfristig ab.

In Fischenich ist auch eine Tollität betroffen: Zwei Tage nach ihrer Proklamation testete sich Prinzessin Waltraud I. (Meyer) am Montag vor einer Woche nach „normalen Erkältungssymptomen“ auf Covid-19 – positiv. „Ich habe keine Ahnung, wo ich mich angesteckt habe“, sagt die Karnevalistin von der KG Blau-Weiß Fischenich zerknirscht. „Vor der Proklamation haben wir uns alle getestet. Alle Tests waren negativ.“ (red)