Das KI-Unternehmen DeepL hat seine Wurzeln in Köln. Eine Woche lang „übersetzt“ das Programm nun Deutsch in feinstes Kölsch.
„Mir stonn zu dir, Kölle“Kölner KI-Start-Up DeepL führt temporär zum Sessionsstart Kölsch ein
Pünktlich zum Karnevalsbeginn nimmt das Kölner Sprach-KI-Unternehmen DeepL Kölsch mit in das Angebot mit auf. Ab dem 11.11. können Nutzerinnen und Nutzer ihre Texte in Deutsch in DeepL Write eingeben – und die KI verbessert sie in bestes Kölsch. Diese Funktion ist hier frei zugänglich, jedoch nur in der Woche ab dem 11.11. verfügbar.
Jarek Kutylowski, Gründer und CEO von DeepL, erläutert das temporäre Feature wie folgt: „Wir sind ein Kölner Unternehmen und haben bis heute unseren Hauptsitz in der Stadt mit dem Dom. Zum Karnevalsbeginn, traditionell eine besondere Zeit für alle Kölnerinnen und Kölner, wollen auch wir beitragen und allen Feiernden den Zugang zu Kölsch ermöglichen. Mir stonn zu dir, Kölle.“
Im Schreibassistenten DeepL Write muss man einfach die Sprache von Deutsch auf Kölsch ändern und kann dann den gewünschten Satz in Hochdeutsch eintragen. Auf der rechten Seite spuckt die KI dann den Satz auf Kölsch aus. Bei ersten Tests fällt teilweise auf, dass anscheinend noch nicht der gesamte kölsche Wortschatz in der KI verankert ist.
Das Unternehmen DeepL wurde im Jahr 2017 in Köln gegründet und verzeichnet seitdem ein atemberaubendes Wachstum. Die Belegschaft hat sich innerhalb kürzester Zeit auf 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitert.
Kölner Start-Up DeepL erneut in „Forbes-Cloud-100“-Liste
Außerdem wurde DeepL zum zweiten Mal in Folge in die „Forbes-Cloud-100“-Liste aufgenommen, die die wichtigsten privaten Cloud-Unternehmen aufführt. Das Kölner Unternehmen landete auf Platz 78. DeepL wurde nach einer Finanzierungsrunde im Mai mit zwei Milliarden US-Dollar (1,85 Mrd. Euro) bewertet. Es ist somit das wertvollste KI-Start-up Deutschlands.
Inzwischen nutzen Millionen Menschen die kostenlosen Übersetzungsleistungen von DeepL. Neben einem kostenlosen Angebot für kurze Textübersetzungen stellt DeepL auch eine kostenpflichtige Lösung für Unternehmen und Organisationen bereit, die einen hohen Bedarf an Übersetzungen aufweisen und dabei den Schutz ihrer Daten gewährleisten möchten.
Laut DeepL nutzen mehr als 100.000 Unternehmen und Behörden weltweit dessen Übersetzungs- und Schreiblösungen, darunter die Deutsche Bahn. Die Finanzierung erfolgt durch die Firmenkunden, welche für die Profi-Version des Übersetzers zahlen. Die Möglichkeit der Hinterlegung unternehmenseigener Wörterbücher dient der Steigerung der Übersetzungsqualität.