Kölner KarnevalNeues Sessionsmotto für 2021 enthüllt – das steckt dahinter
Köln – Nach dem Blick aufs Veedel, in den das Herz schlägt, folgt nun die Sicht auf das Große und Ganze. „Nur zesamme sin mer Fastelovend“ heißt das Motto für die Session 2021, das Zugleiter Holger Kirsch am Severinskirchplatz auf dem letzten Wagen des Rosenmontagszuges enthüllte.
„Ich bin sicher, dass wir damit für viele Jecke einen Impuls liefern“, sagte Kirsch. „Ich freue mich schon auf viele kleine und große Projekte, die sich für Inklusion oder Integration einsetzen.“
Bunte Vielfalt des Kölner Karnevals
Das neue Motto, das sich, so Kirsch, „im Laufe der Session bei vielen Besuchen in den Veedeln entwickelt“ habe, betone die bunte Vielfalt des Karnevals, bei dem alle Jecken gemeinsam feiern können, als wichtiges Bindeglied zwischen allen Teilen der Stadtgesellschaft.
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„Der kölsche Fastelovend ist bunt und offen für jedermann. Er grenzt nicht aus, sondern verbindet. Da hat jeder Jeck seinen Platz“, sagt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.
Alle Veranstaltungen bilden gemeinsam den Fastlovend
Schließlich seien die Möglichkeiten, im Karneval mitzumachen, derzeit so vielfältig wie noch nie. Das reiche von Karnevalsgesellschaften und Traditionskorps bis zu den unterschiedlichsten Gruppierungen, Ausrichtungen und manchmal auch Meinungen.
Kuckelkorn: „Wie Puzzlestücke fügen sich die verschiedensten Spielarten des Karnevals zu einem großen Fest zusammen: von der Kneipe op d´r Eck bis zum Gürzenich, von Kita und Schule bis zum Altenheim, von der leisen Milieu-Sitzung bis zur schrillen Immi-Sitzung und vom Veedelsverein bis zum Traditionskorps. Und nur alles zusammen ist Fastelovend.“
Mehr Toleranz gegenüber anderen zeigen
Dabei beziehe man das Motto natürlich nicht nur auf den Fastelovend. „Wer weiterdenkt, kann stattdessen auch Köln, Deutschland oder die ganze Welt einsetzen“, so Kuckelkorn. „Im Karneval wie im Leben sollten wir die Gemeinsamkeiten feiern und mehr Toleranz gegenüber anderen zeigen. Unser Motto versteht sich deshalb auch als Aufforderung zu mehr Zusammenhalt und Kompromissbereitschaft in unserer Gesellschaft.“
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Dazu will man mit dem Motto „Nur zesamme sin mer Fastelovend“ auch auf die verschiedenen rheinischen Karnevalsmetropolen (Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln) anspielen, die gemeinsam mit der schwäbisch-alemannischen Fastnacht noch „Weltkulturerbe“ werden wollen. „Da gibt es viel mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes“, weiß Kuckelkorn. „Wir alle feiern doch im Kern dasselbe Fest – egal ob Fastnacht oder Karneval, Helau oder Alaaf.“
Während es bei den Jecken am Zugweg schon viel Lob fürs Motto gab, gefällt es Peter Brings, der sich ein politisches Motto gewünscht und „Kei Kölsch för Nazi“ vorgeschlagen hatte, nicht so richtig. „Ganz nett, aber irgendwie auch ein bischen Wischi-Waschi. Halt kein klares Statement angesichts der Tatsachen, in denen wir uns derzeit in diesem Land bewegen."