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Friedrich-Wilhelm-GymnasiumsSitzung „von Pänz für Pänz“ – Erwachsene sind nur Beiwerk

Lesezeit 2 Minuten
Heidewitzka, Herr Kapitän: kölsche Leedcher mit den Matrosen von der KGS Trierer Straße

Heidewitzka, Herr Kapitän: kölsche Leedcher mit den Matrosen von der KGS Trierer Straße

Der Arbeitskreis „Brauchtum und Kultur“ des Schulamtes hatte die traditionelle Schulsitzung organisiert – diese liegt in den Händen der Schülerinnen und Schüler.

Samstagnachmittag. Sitzung in der Vringsstroß. Clowns, Piraten, Zauberer, Cowboys und Prinzessinnen wirbeln durch die Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums. Im Foyer „jeiht et Trömmelche“. „Jumikk“, das Jugendmusikkorps im Kölner Karneval steht zum Einzug parat. Im Saal begrüßt Schulamtsdirektorin Petra Vianden die vielen bunt kostümierten Gäste, darunter Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Schuldezernent Robert Voigtsberger und Bernhard Conin vom Verein der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums.

Die tanzenden Funkemariechen der GGS Ricarda-Huch aus Stammheim

Die tanzenden Funkemariechen der GGS Ricarda-Huch aus Stammheim

Ausdrücklich bedankte sich Vianden für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins, „ohne dessen Hilfe es diese Veranstaltung nicht gäbe“. Tusch von der Sitzungskapelle (Big Band des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums). Beifall aus dem Saal. „Dreimol Schullsitzung Alaaf“.

Erwachsene „nur schmückendes Beiwerk“

Der Arbeitskreis „Brauchtum und Kultur“ des Schulamtes, den Petra Vianden verantwortet, hatte die traditionelle Schulsitzung „von Pänz für Pänz“ organisiert. Traditionell liege die Sitzung in den Händen der Schülerinnen und Schüler. Die Erwachsenen seien hier nur „schmückendes Beiwerk“, sagte Vianden. Unter dem Titel „Jecke Tön för Jecke Pänz“ beteiligten sich diesmal mehr als 300 Mädchen und Jungen verschiedener Kölner Schulformen an der 28. gemeinsamen Schulsitzung.

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Nachdem das Jugendmusikkorps mit dem Höhner-Hit „Prinzessin“ den Saal auf Temperatur gebracht hatte, gab es erstmalig für die Musiker und allen folgenden Sitzungsteilnehmern echte Orden, die anders als die bisherigen Schokoladenorden „ewig halten“, wie Schüler-Moderatorin Tamara Müller betonte. Die Schülerin teilte sich die Moderation mit Ben Hilgers (17), Sohn von WDR-Reporter Jochen Hilgers. Bereits zum dritten Mal übernahm der talentierte Nachwuchsmoderator (Schüler am Gymnasium Rodenkirchen) die Programmansagen in perfektem Kölsch.

Reichlich Beifall erhielt das Kinderdreigestirn mit Prinz Ole I. (Ole Schloenbach), Bauer (Anton Kewitz) und Jungfrau (Philippa Eggerath), das sich bühnenreif seinem närrischen Volk präsentierte. Mit dabei: die „Belve Pänz“, ein integrativer Chor der LVR-Schule Belvedere, der gemeinsam mit dem Kinderdreigestirn deren Sessionslied aufgezeichnet hatte.

Nachwuchsredner mit selbst geschriebener Rede

Herrlich auch Nachwuchsredner Mattis Weitz (16) vom Gymnasium Neue Sandkaul. In seiner selbst geschriebenen Rede, gewährte „D’r Jung us em Veedel“ tiefe Einblicke ins Seelenleben seiner Familie. Auch die tanzenden „Pänz us Lindenthal“ von der Hans-Christian-Andersen Grundschule wurden für ihren Vortrag mit viel Applaus bedacht.

Höhepunkt im ersten Teil waren sicher die Pänz der Klasse 1b von der KGS Trierer Straße. Mit ausgefeilten Choreografien zu kölschen Liedern brachten die sechsjährigen Mini-Matrosen den Saal zum Kochen. In der zweiten Hälfte glänzten neben den Funkemariechen der Stammheimer GGS Ricarda-Huch, die Einradfahrenden Hövi-Pänz, die Ramba-Zamba-Samba-Kids von der GGS Albert-Schweitzer aus Weiß, der Schulchor der KHS Großer Griechenmarkt sowie das Kinder- und Jugendtanzchor der Lyskircher Junge, Hillije Pänz.