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Das gab es so noch nieKarnevalisten erklären erste Nubbelverbrennung am Kölner Dom

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Christoph Kuckelkorn, Joachim E. Zöller, Michael Hehn und Heinz-Günther Hunold halten ihre Hände gemeinsam aufeinander.

Christoph Kuckelkorn, Joachim E. Zöller, Michael Hehn und Heinz-Günther Hunold (v.l.) stellten das neue Event in der Lounge des „Früh am Dom“- Hotels vor.

Erstmals wird es eine zentrale Nubbelverbrennung am Kölner Dom geben. Einzelheiten haben die Organisatoren jetzt bekannt gegeben.

Das gab es noch nie: Zum Abschluss der laufenden Session, die im Zeichen des 200. Geburtstags des organisierten Kölner Karnevals steht, veranstalten die beiden ältesten Karnevalsgesellschaften der Stadt, „Die Große von 1823“ und die „Roten Funken“, eine zentrale Nubbelverbrennung vor dem Dom. Als die neuartige Veranstaltung am Donnerstag präsentiert wurde, sagte Joachim E. Zöller, Präsident der „Großen“, damit werde man die Karnevalszeit, in der es ein „grandioses Jubiläum“ zu feiern gegeben habe, „gebührend beenden“.

Am Karnevalsdienstag versammeln sich um 18.15 Uhr die beiden Jubiläumsgesellschaften mit ihren Musikzügen auf dem Alter Markt. Um 18.45 Uhr ziehen sie zum Roncalliplatz. Dort sorgen ab 19 Uhr der Jugendchor St. Stephan und die „Jeck Jeneration“ sowie die Bands „Eldorado“ und „Klüngelköpp“ für Stimmung. Durch das Programm führt Entertainer Linus.

Kölner Dom: Nubbelverbrennung zum Ende der Session

Auf einer Großbildleinwand können die Besucher und Besucherinnen, für die der Eintritt frei ist, mitverfolgen, wie im nah gelegenen Excelsior Hotel Ernst das Dreigestirn die Insignien zurückgibt, ausgekleidet und verabschiedet wird, bevor es wenig später auf der Bühne auf dem Roncalliplatz erscheint. Um 20.45 Uhr beginnt der eigentliche Akt: Stadt- und Domdechant Robert Kleine und Michael Hehn, der im Karneval als „Dä Nubbel“ in die Bütt geht, gestalten die Zeremonie, an deren Ende der Nubbel, über dessen Aussehen am Donnerstag nichts verraten wurde, in Flammen aufgeht.

Im Feuerschein intonieren die Musikzüge der Jubiläumsgesellschaften, das Musikkorps „Schwarz-Rot“ Köln und das Tambourkorps der Roten Funken einen kölschen Zapfenstreich und setzen so einen musikalischen Schlusspunkt hinter die Jubiläumssession. Nicht nur die Traditionsgesellschaften „Die Große von 1923“ und die „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823“, kurz die Roten Funken, feiern in diesem Jahr runden Geburtstag, sondern auch die „Hellige Knäächte un Mägde” und die „Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde“.

Rote-Funken-Präsident Heinz-Günther Hunold sagte, er hoffe, zur Zeremonie lasse sich ausnahmsweise der Kölner Dom anleuchten.„Wir stoßen auf viel guten Willen.“ Zurzeit bleibt die Kathedrale nachts wegen der Energiesparverordnung außen dunkel; geplant ist, dass sie ab Ostern wieder regelmäßig angestrahlt wird. Sollte es mit der Ausnahme nicht klappen, „werden wir Strahler aufstellen“ sagte Hunold.

Den Schluss der Session habe er immer „etwas schwierig“ gefunden, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. Nun sei es anders: Statt dass man „einfach auseinandergeht“, gebe es einen feierlichen „Paukenschlag“. Sollte sich das Konzept bewähren, könne daraus eine „neue Tradition“ werden.