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Ungewohnte EffekteKölner Dom erstrahlt ab Ostersonntag in einem neuen Licht

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Bislang sah der Kölner Dom in der Nacht so aus.

Bislang sah der Kölner Dom in der Nacht so aus.

700 LED-Leuchten statt 250 Halogen-Strahler: Zu Ostern zeigt sich der Kölner Dom in neuem Licht. 

Am Ostersonntag wird der Kölner Dom in neuem Glanz erstrahlen. Vertreter von Stadt, Kirche und dem Energieunternehmen Rheinenergie schalten ab 21.30 Uhr schrittweise die neue LED-Beleuchtung an der gotischen Kathedrale ein.

Statt der bisherigen rund 250 Halogen-Strahler kommen dann rund 700 LED-Leuchten zum Einsatz. Die Verantwortlichen erwarten neue Effekte sowie rund 80 Prozent weniger Lichtmenge und Energieverbrauch.

Laut Dombaumeister Peter Füssenich haben die alten Halogen-Lampen den Dom großflächig angestrahlt. Die vielen neuen LED-Leuchten im Strebewerk, innerhalb der Türme, an den Ziertürmchen und den Laufwegen machten nun die Dreidimensionalität des Bauwerks sichtbar.

Fünf Jahre Vorbereitung für neue Beleuchtung am Kölner Dom

An der neuen Beleuchtung war seit mehreren Jahren gearbeitet worden. Dabei kooperierten die Stadt Köln, das Unternehmen Rheinenergie, die Dombauhütte und das Lichtplanungsbüro „Licht Kunst Licht“. Am Ostersonntag werden den Angaben zufolge neben Füssenich auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), Dompropst Guido Assmann und der Vorstandsvorsitzende der Rheinenergie, Andreas Feicht, die neuen LED-Lampen einschalten.

Naturschützer hatten die neue Beleuchtung kritisiert. Sie verschlimmere das Insektensterben und lasse lichtempfindliche Arten wie Fledermäuse und Eulen leiden, monierten Ende März der Bund für Umwelt und Naturschutz und ein Biologe. Dem widerspricht Rheinenergie: Die neue Außenbeleuchtung setze Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit, Naturschutz und lichtemissionsarmer Gestaltung, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.

Rheinenergie in Köln: Anlage spart CO₂ ein

„Statt großflächiger Lichtflutung aus der Ferne wird die Architektur nun mit akzentuiertem Streiflicht differenziert und fassadennah inszeniert.“ Dies reduziere die Lichtverschmutzung erheblich, hieß es. Auch lasse sich die Lichtfarbe warmtonig und damit insektenfreundlich anpassen. Zudem werde ab 1.00 Uhr nachts die Lichtintensität erheblich gesenkt und der Dom „schlafen gelegt“.

Laut Rheinenergie hatte die bisherige Beleuchtung eine Leistungsaufnahme von rund 54 Kilowatt; bei der neuen Anlage belaufe sie sich durchschnittlich auf rund elf Kilowatt. Jährlich würden rund 63 Tonnen CO2 eingespart. (kna)