Die Kölner Polizei war über die Karnevalstage mit tausenden Einsatzkräften unterwegs. Jetzt zieht sie eine erste Bilanz.
Karnevals-Bilanz der PolizeiKölner schlägt Beamten mit der Faust ins Gesicht
Von Weiberfastnacht bis Rosenmontag hat die Kölner Polizei insbesondere mit Schlägereien und Betrunkenen zu tun gehabt. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, waren allein an Rosenmontag 2500 Beamte im Einsatz. Einmal mehr sei mit zunehmendem Alkoholkonsum in den Abendstunden das Konfliktpotential an den sogenannten Feier-Hotspots gestiegen.
Polizei Köln mit erster Bilanz zu den Karnevalstagen
Die Einsatzkräfte der Polizei erteilten von Montagmorgen, 6 Uhr, bis Dienstagmorgen, 6 Uhr, 172 Platzverweise, nahmen 32 Personen in Gewahrsam und sieben Personen vorläufig fest. Unter anderem gab es Strafanzeigen wegen verschiedener Körperverletzungsdelikte, Widerstand gegen Polizeibeamte, Taschendiebstahl sowie mehrerer Raub- und Sexualdelikte.
Beispielhaft werden folgende Fälle aufgeführt:
- Auf dem Kardinal-Höffner-Platz in der Kölner Altstadt kam es am Abend des Rosenmontags gegen 22.15 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen mutmaßlich 20 Personen. Dabei sind drei Männer (19, 24, 19) verletzt worden. Zeugenaussagen zufolge soll ein bislang unbekannter Angreifer in dem Gedränge mit einem Teleskopschlagstock um sich geschlagen haben. Anschließend lief der Verdächtige, der zum Tatzeitpunkt eine Schiebermütze trug, in unbekannte Richtung davon.
- Ein betrunkener Randalierer soll am Montag gegen 16.20 Uhr auf der Severinstraße mehrere Feiernde bespuckt und beleidigt haben. Die Polizei konnte ihn überwältigen, musste dem aggressiven 42-Jährigen aber Handfesseln anlegen. Bei einer Durchsuchung des Mannes fanden die Polizisten zudem Ausweisdokumente, die mutmaßlich gestohlen waren.
- Rund eine Stunde später schlug ein 22-jähriger Kölner einem Polizeibeamten während des Karnevalseinsatzes auf der Severinstraße mit der Faust ins Gesicht. Einsatzkräfte brachten den Betrunkenen zur Ausnüchterung ebenfalls in Gewahrsam. Da man dort auch Cannabis bei ihm fand, muss sich der aggressive Mann nun in Strafverfahren wegen Widerstand und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Bei Verkehrskontrollen an den Karnevalstagen hat die Polizei Köln von Donnerstag (16. Februar) bis Dienstagmorgen (21. Februar) insgesamt 108 Alkohol- und Drogenverstöße von Verkehrsteilnehmern registriert. In 91 Fällen waren Fahrer am Steuer oder am Lenker alkoholisiert – in 16 weiteren Fällen standen sie unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln. Insgesamt ließen die Beamten 76 Blutproben entnehmen und stellten 14 Führerscheine sicher. Allein bei 16 Unfällen waren Alkohol oder Drogen im Spiel. (red)