Dass der Vorstandstanz aufgeführt wird, passiert nicht alle Tage. Bei der Prunksitzung im Großen Sartory war es eine Premiere.
Urlaub, Reisen, Rhein, Wein und KölnGetanzte Hommage ans Eilemann-Trio
Von Stefan Worring
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Vorstandstanz der Ehrengarde erinnert an hundert Jahre Eilemann
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Premiere bei der Prunksitzung der Ehrengarde im Großen Sartory hatte der seit 1967 nur alle paar Jahre aufgeführte Vorstandstanz. Der Musiker Günter Eilemann wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden, er wurde am 14. April 1923 in Köln geboren. Ein Anlass für das Traditionskorps, die bekanntesten Werke des Musikers und Komponisten in eine getanzte Geschichte zu packen. Choreografie und Konzept dazu stammen von Jens Hermes, der auch das Tanzpaar trainiert.
Das Eilemann Trio, dessen Gründer Günter Eilemann war, begann seine karnevalistische Karriere Anfang der 1950er Jahre und wurde in der Folgezeit durch Auftritte im TV auch überregional einem breiten Publikum bekannt. Die Lieder des Trios beschäftigen sich häufig mit Themen wie Urlaub, Reisen, Rhein und Wein. Die Stadt Köln und deren Modernisierung nach Kriegsende spielt ebenfalls eine Rolle.
Neu getextete Strophe zum Finale
Die Lieder werden in Themenblöcke gepackt und mit Kostümen im Stil der Zeit aus dem Fundus des Kölner Männer-Gesang-Verein von 36 Amateurtänzern aus der Garde sowie dem Tanzpaar aufgeführt. Anna-Sophia Sahm, die Regimentstochter und derzeit das dienstälteste Mariechen in Köln, und ihr neuer Tanzoffizier Davide Giangualano können zeigen, was sie jenseits des klassischen Gardetanzes so drauf haben, und besonders Sahm glänzt nicht nur dank glänzender Outfits, etwa ganz in Schwarz beim Tango.
Ehrengarde-Präsident Hans-Georg Haumann gibt in der Rolle des Günter Eilemann den Conférencier, der durch die Tänze führt und mit einigen Hintergrundinformationen die einzelnen Blöcke anmoderiert. Zum Finale wird dann eins der bekanntesten Lieder des Eilemann-Trios, „Camelle us Kölle“, von Haumann als Eilemann, Kommandant Curt Rehfus als Willy Schweden und Reiterkorpsführer Hajo Jennes als Charly Niedieck selbst gesungen. Eine Strophe wurde dafür neu getextet. Das Publikum feiert die Darbietung mit minutenlangem stehenden Applaus.