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Kinopremiere in KölnViel Applaus beim Heimspiel für Meltem Kaptan

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Meltem Kaptan mit ihrem Bären.

Köln – „Es fühlt sich manchmal immer noch etwas unwirklich an, aber schon ziemlich gut“, sagt eine strahlende Meltem Kaptan bei der Kölner Kinopremiere ihres Filmes „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ im Ehrenfelder Cinenova. Für ihre Rolle der Mutter des Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz wurde die in Köln lebende Comedienne („Ladies Night“), Moderatorin („Das große Backen“), Autorin und Schauspielerin völlig überraschend mit dem Silbernen Bären als beste Hauptdarstellerin bei der diesjährigen Berlinale ausgezeichnet.

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Meltem Kaptan im Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush”.

Der Film des Regisseurs Andreas Dresen, der am 28. April in die deutschen Kinos kommen soll, erzählt die Geschichte der Bremer Hausfrau Rabiye Kurnaz, deren Sohn von den Vereinigten Staaten in Pakistan inhaftiert und schließlich in der Guantanamo Bay Naval Base gefangen gehalten wurde. Die temperamentvolle Deutsch-Türkin kämpfte mit dem eher reservierten Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke vor dem Obersten Gerichtshof der USA um seine Freilassung. Drehbuchautorin Laila Stieler wurde ebenfalls mit einem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch geehrt.

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„Ich hätte nie damit gerechnet, was das für Wellen schlägt“, sagt Kaptan, „wie viele Menschen sich mit mir freuen und mir das Gönnen.“ Die meisten hätten sie als Kabarettistin kennengelernt, „aber ich habe Schauspiel studiert und die Schauspielerei war immer das erste, was ich machen wollte“. Radio machen, Comedy schreiben, im TV moderieren – „ich fänd’s toll, wenn ich den Spagat schaffen und das alles mit der Schauspielerei kombinieren könnte.“ Ein neues Filmprojekt gibt es konkret gerade noch nicht. „Es gibt sehr viele Anfragen und ich bin gerade dabei, Drehbücher zu lesen und zu schauen, wohin der Wind weht für mich.“

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Schauspielerin Meltem Kaptan beim Gespräch im Kölner Kino Cinenova.

Eine Tag nach der Köln-Premiere gibt es eine weitere in ihrer Heimatstadt Gütersloh. „Mama und Papa gucken den Film dann zum ersten Mal, das wird für mich natürlich noch einmal ein ganz anderes Erlebnis sein. Da sind die Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin, meine Lehrer von früher kommen, auf deren Feedback freue ich mich besonders.“ Aber auch der Kölner Rote Teppich ist etwas Besonderes: „Ich lebe seit 14 Jahren hier in meiner Wahlheimat, in der ich mich sehr, sehr wohl fühle – ein Heimspiel.“