Bereits am 8. Dezember ist der Kölner Architekt Joachim Schürmann gestorben. Er war unter anderem für den Wiederaufbau einer bekannten Kölner Altstadtkirche verantwortlich.
Mit 96 Jahren gestorbenTrauer um Architekt Joachim Schürmann – seine Bauwerke kennt jeder Kölner
Der bekannte Kölner Architekt Joachim Schürmann ist am 8. Dezember im Alter von 96 Jahren gestorben. Er gründete 1956 sein erstes Architektenbüro in Köln und war unter anderem für den Wiederaufbau der Altstadtkirche Groß St. Martin verantwortlich.
Gemeinsam mit seiner Frau Margot Schürmann, die bereits 1998 starb, hat Schürmann eine Vielzahl von Kirchen, Wohnhäusern und weiteren Gebäuden entworfen und realisiert.
Groß St. Martin: Wiederaufbau zwischen 1961 und 1985
Zwischen 1961 und 1985 arbeitete er am Wiederaufbau von Groß St. Martin in der Kölner Altstadt. Die romanische Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört.
Daneben gehören diverse Wohnhäuser in den Stadtteilen Müngersdorf, Hahnwald und Lindenthal zu Schürmans Werk. Auch ein Gebäude der Sporthochschule Köln, das Anfang der 1980er Jahre hinzukam, stammt von Schürmann.
Als eines der bekanntesten Werke des gebürtigen Vierseners gilt zudem das Funkhaus der Deutschen Welle, das 2002 in Bonn fertiggestellt wurde und als sogenannter Schürmann-Bau auch nach immensen Hochwasser-Schäden und einem Jahre andauernden Rechtsstreit bekannt wurde. Das Gebäude, das mit 700 Millionen Euro Baukosten zu den teuersten in der Geschichte der Bundesrepublik gehörte, war vormals als Abgeordnetenhaus für den Bonner Bundestag gedacht.
Joachim Schürmann erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen und Würdigungen, wie den Deutschen Architekturpreis, den großen BDA-Preis, den Fritz-Schumacher-Preis der Hansestadt Hamburg sowie die Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold. (red)