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Freie Parkplätze in Köln per App findenBürgerprojekte von „Unbox Cologne“ sollen die Stadt besser machen

Lesezeit 2 Minuten
Sandra Anders und Markus Lückingsmeier schauen in die Kamera.

Auch Sandra Anders und Markus Lückingsmeier stellten ihr Projekt „AI rocked it“ vor.

„Unbox Cologne“ fördert Projekte finanziell, die das Leben in Köln besser macht – 14 Projekte sind im ersten Durchlauf übrig geblieben, der zweite läuft bereits.

30 Prozent des innerstädtischen Verkehrs werden laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts durch Parkplatzsuche verursacht – diese Zahl hat Lukas Lamla und Dennis Deutschkämer auf die Idee von „Mavy mobility“ gebracht. „Wir reden immer über Emission und Schadstoffausstoß. Da haben wir gedacht: Das müsste man doch irgendwie besser machen können“, erzählt Lamla von den Anfängen der Planung des Projektes, das die Stadt entlasten und die Luft reinigen soll.

„Mavy mobility“ ist eine digitale Plattform für modernes Parkmanagement. Ziel ist es, alle zur Verfügung stehenden Parkflächen, darunter auch solche, die als verlassen oder vergessen gelten, in einer App zu bündeln. Wer einen Parkplatz sucht, kann in wenigen Schritten freie Flächen angezeigt bekommen.

„Unbox Cologne“-Projekte werden mit bis zu 50.000 Euro gefördert

Lamlas und Deutschkämers Projekt ist Teil des Bürgerbeteiligungsformats „Unbox Cologne“, das als Teil von „Modellprojekte Smart Cities“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der KfW unterstützt wird. Ausgewählte Ideen werden mit bis zu 50.000 Euro gefördert. In vier Auswahlschritten soll aus einer Frühstückstisch-Idee eine Innovation für die ganze Gesellschaft werden.

„Alle Projekte greifen ineinander und ergänzen sich. Während die einen vielleicht beim grundsätzlichen Zugang zu Technologie und Digitalisierung ansetzen, machen sich andere die schon zunutze und reformieren beispielsweise die Freizeitgestaltung“, erzählt Workshop-Leiterin Martha Biadun, die alle Projekte und ihre Ideenhaber auf dem Weg begleitet.

Per App freie Tischtennisplatten finden

Die Bandbreite der Einfälle ist groß: Mit „Locale Games“ kann man auf seinem Handy sehen, wo zum Beispiel Tischtennisplatten oder Basketballkörbe für die nächste Partie frei sind und diesen von zu Hause aus buchen. „AI rocked it“ ermöglicht es Kindern von zehn bis 13 Jahren, ihre eigenen Roboter zu programmieren und anschließend sogar in kleinen Rennen gegeneinander antreten zu lassen.

Der erste „Unbox Cologne“-Zyklus mit 14 geförderten Projekten ist gerade abgeschlossen, der zweite Zyklus mit neuen Bewerberinnen und Bewerbern läuft seit September. 62 Ideen befinden sich in diesem zweiten Zyklus aktuell in der „Qualifying“-Phase – am Ende des Auswahlprozesses werden auch hier 14 Projekte übrig bleiben, die schlussendlich eine Förderung bekommen.

In dieser Woche konnten sich die neuen Bewerber mit Erfahrenen wie Lukas Lamla und Dennis Deutschkämer austauschen und sich Tipps dazu abholen, wie man die Projekte so schleift, dass am Ende eine Förderung herausspringt.