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61 Prozent ZustimmungCDU-Vorstand nominiert Parteichef Mandl als OB-Kandidaten

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Karl Mandl.

Karl Mandl.

60,7 Prozent Zustimmung, 32,1 Prozent Ablehnung. Der CDU-Vorstand hat Karl Mandl nominiert, bindend für die Mitglieder ist das nicht.

Der erweiterte Vorstand der Kölner CDU hat Parteichef Karl Mandl am Montagabend zum Kandidaten der Partei für die Oberbürgermeisterwahl im Herbst 2025 nominiert. Laut mehrerer Beteiligter stimmten 17 Mitglieder für Mandl, neun gegen ihn und zwei enthielten sich. Das entspricht einer Zustimmung von 60,7 Prozent und einer Ablehnung von 32,1 Prozent. Die CDU selbst zählt die Enthaltungen nicht mit und spricht von 65 und 35 Prozent.

Die Mitglieder wählten geheim. Ein weiterer möglicher Kandidat, beispielsweise der frühere Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl, kündigte am Montag mögliche Ambitionen demnach nicht an.

„Ich bedanke mich für das Vertrauen des Vorstands. Mit diesem Rückenwind stelle ich mich nun dem Mitgliedervotum. Unser Ziel ist klar: Stärkste Kraft im Rat zu werden und den nächsten OB für Köln zu stellen“, ließ Mandl sich in einer CDU-Pressemitteilung am Dienstag zitieren. Für Nachfragen stand er demnach nicht zur Verfügung, die Partei verwies auf eine Pressekonferenz am Donnerstag.

Ob die CDU-Mitglieder Mandl tatsächlich am 30. November auf einer Aufstellungsversammlung zum OB-Kandidaten wählen, ist aber noch offen – noch an dem Tag selbst können andere Kandidaten sich der Wahl stellen. Die Nominierung des erweiterten Vorstandes ist nicht bindend, sondern nur eine Empfehlung. Das Gremium bestätigte auch den 30. November als Termin. An diesem Tag wählt die Partei den OB-Kandidaten und die Kandidaten für die Stadtratswahl.

Dass Mandl antritt, ist die Konsequenz der gescheiterten Vorschlagskommission. Das achtköpfige Gremium konnte sich nach monatelanger Suche nicht auf einen eigenen Kandidaten oder eine eigene Kandidatin einigen. Deshalb gab sie die Aufgabe zurück an den Vorstand und Mandl erklärte seine Bereitschaft, obwohl die Mitglieder der Kommission eigentlich nicht infrage kamen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte gesagt, sie wünsche sich, dass eine geeignete jüngere Kraft das Amt übernehme, aber „aus Notwehr“ würde sie erneut kandidieren.