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Richterin genervtInfluencerin sorgt für Wirbel bei Kölner Strafprozess

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Christin Okpara im Januar 2022 am Flughafen in Frankfurt am Main kurz vor dem Abflug nach Südafrikas zum RTL-Dschungelcamp.

Köln – Für reichlich Wirbel sorgte am Freitag die Influencerin Christin Okpara bei einem Strafprozess im Kölner Amtsgericht. Sie musste als Zeugin in einem Fall um Körperverletzung aussagen. Die 26-Jährige hatte Anfang des Jahres zweifelhaften Ruhm erlangt, als RTL sie wegen Unstimmigkeiten bei ihrem Impfstatus kurz vor Beginn des Dschungelcamps in Südafrika als Kandidatin rausgeworfen hatte.

Kölner Influencer wurde die Nase gebrochen

Auf der Anklagebank in Saal 250 saß ein Gebäudereiniger aus dem Rhein-Erft-Kreis. Er wurde beschuldigt, dem Influencer Andres de Vincenz – einem Bekannten der Fast-Dschungelcamperin – im vergangenen Dezember in einer Bar am Friesenwall die Nase gebrochen zu haben. „Ich war eine Minute in dem Laden und habe niemanden geschlagen“, bestritt der 32-Jährige die Vorwürfe.

De Vincenz zeigte sich im Zeugenstand allerdings sicher, dass der Angeklagte ihn geschlagen habe. „Es war ein kräftiger Faustschlag auf die Nase“, so der 24-jährige Kölner. Er habe zwar den vermeintlichen Täter vorher nicht gekannt, wohl aber dessen Begleiter. Durch eine Recherche bei Instagram sei er dann auf den Namen des Angeklagten gestoßen und habe Anzeige erstattet.

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Richterin begutachtet Nase des Verletzten

Der Zeuge bekundete, seit dem Vorfall einen Höcker auf der Nase zu haben, worunter er sehr leide. Richterin Julia Schumacher bat den Verletzten, seinen Mund-Nasen-Schutz abzunehmen. „Ihre Nase sieht hervorragend aus“, sagte die Richterin. „Vorher sah sie aber besser aus“, so der Zeuge. Der Vorfall habe ihm zudem eine bereits geplante OP beim Schönheitschirurgen unmöglich gemacht.

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Influencerin Okpara bestätigte als Zeugin die schwere Verletzung ihres Bekannten, der sie etwa einen Monat später nach Südafrika begleitet hatte. „Er hat sehr geblutet“, so die 26-Jährige. Allerdings habe sie nicht gesehen, wer den Schlag ausgeführt habe. Und das wurde zum Problem für den Kläger. Denn auch die übrigen Gäste der Bar, darunter viele Youtuber, bekamen nichts mit.

Richterin genervt: „Wir sind nicht bei Barbara Salesch“

Genervt hatte sich Richterin Schumacher gezeigt, nachdem Zeugin Okpara mehrfach mit Zuschauern im Saal aneinandergeraten war. Beim Betreten des Raums sei sie beleidigt worden, dann beschimpfte sie Reporter als „Verbrecher“, die über ihren Rauswurf beim Dschungelcamp berichtet hatten. „Wir sind hier nicht bei Barbara Salesch“, sagte die Richterin und forderte Ruhe im Saal.

Aufgrund widersprüchlicher Angaben bei der Polizei zeigte sich die Richterin dann letztlich auch nicht überzeugt von Andres de Vincenz‘ Aussage. Der Angeklagte, der auch von einem Freund entlastet wurde, wurde daher auf Antrag der Staatsanwaltschaft und Verteidiger Wolfgang Kutsch freigesprochen. Wie die Nase des Influencers nun wirklich in Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte somit nicht aufgeklärt werden.