AboAbonnieren

Markierung auf StraßenDas steckt hinter den grünen Linien in Köln

Lesezeit 2 Minuten
Eine grüne Linie ist auf der Berrenrather Straße in Köln-Sülz zu sehen.

Eine grüne Linie ist auf der Berrenrather Straße in Köln-Sülz zu sehen.

Für Anwohner könnten die Straßenmarkierungen gewöhnungsbedürftig sein.

Auf Kölner Straßen erscheinen dieser Tage gestrichelte grüne Linien, und manche Anwohner werden sich fragen, was sie zu bedeuten haben. Gehören die Markierungen zu einer Baustelle? Oder handelt es sich um einen weiteren Verkehrsversuch der Stadt?

Köln: Das bedeutet die grüne Linie auf der Straße

Die Antwort hat mit dem heutigen Sonntag, 6. Oktober, zu tun, denn dann findet die 26. Ausgabe des Köln Marathon statt. Die grüne Linie markiert für die Läuferinnen und Läufer die Strecke zwischen Start- und Ziellinie. Es handelt sich nicht um die kürzeste Laufroute, wie Sprecher Jan Broniecki auf Anfrage im Jahr 2023 bestätigt.

Die Linien sollen den Starterinnen und Starten als Orientierungshilfe dienen und „unnötige Meter“ während des kräftezehrenden Marathons vermeiden. Sie sind laut dem Veranstalter wasserlöslich sowie umweltfreundlich und sollen nach wenigen Tagen von allein verschwinden.

Traditionell ist diese Markierung blau, so zum Beispiel auch bei den Rennen in Berlin, New York und London. Auch die Veranstalter in Köln setzten bis 2022 auf Blau. Im letzten Jahr wechselten sie auf Grün, um ihre Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit zu symbolisieren.

Kölner Marathon will nachhaltiger werden

Die Veranstalter schreiben dazu auf Instagram: „Dazu gehören u. a. Müllvermeidung, Recycling, Wiederverwendung von Produkten etc.“ Der Marathon-Partner Rhein-Energie kompensiert, so heißt es, dabei nicht-vermeidbare Emissionsausstöße durch CO₂-reduzierende Maßnahmen. Dabei ist die Farbe mehr türkis als grün, wie auf dem Instagram-Post des Marathons zu erkennen ist.

Aufgemalte Streifen sind bei Marathon-Laufveranstaltungen keine Neuigkeit. Der erste Marathon, der überhaupt die schnellstmögliche Route markierte, war der olympische Marathon in Melbourne 1956. Bereits damals nutzten die Veranstalter die Farbe Grün, schrieb der ehemalige Langläufer Hugh Jones für die deutsche Laufsport-Gemeinschaft „German Road Races“. Einige Streifen sollen noch 25 Jahre nach dem Wettkampf auf den australischen Straßen erkennbar gewesen sein.

Der Marathon sowie der Staffelmarathon beginnt am Sonntag um 10.30 Uhr. Die Strecke führt durch die Innenstadt, Rodenkirchen, Lindenthal, Ehrenfeld und Nippes. Der Halbmarathon startet bereits um 9 Uhr. (liu, imk)