Stadtentwicklungsdezernent Andree Haack hat eine chinesische Delegation aus Wuhan im Kölner Rathaus zu einem Fachaustausch empfangen. Henriette Reker fand beim Empfang auch kritische Worte.
Fachaustausch StadtplanungDelegation aus Wuhan im Kölner Rathaus empfangen
Die chinesische Metropole Wuhan, die elf Millionen Einwohnende zählt, ist in Deutschland erst als Ausbruchsort des Corona-Virus wirklich bekannt geworden. Die Pandemie war allerdings kein Thema, als Henriette Reker Wuhans Bürgermeister Yang Zefa am Mittwoch im Kölner Rathaus empfing. Städtische Infrastruktur und Verkehrspolitik standen im Mittelpunkt des „Fachaustauschs“ mit den chinesischen Gästen. Diese wiederum waren besonders an Kölns Perspektive auf Grünanlagen und Nachhaltigkeit interessiert.
Delegation aus Wuhan: Henriette Reker fand auch kritische Worte an China
Das Gespräch der chinesischen Stadtplaner und Ingenieure mit Kölns Stadtentwicklungsdezernent Andree Haack kam zustande, weil die Stadt mit Düsseldorf und Duisburg bereits vier Mal das China-Fest ausgerichtet hat und letztere Wuhans Partnerstadt seit 1982 ist. Bei dem Empfang betonte Henriette Reker die 35-jährige eigene Städtepartnerschaft zu Peking und die 50 Jahre andauernden diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und China. Kritischer wurde sie, als sie eindringlich für „internationale Verständigung“ als „Königsweg für eine friedliche und gerechtere Welt“ warb. „Die Konfrontation wird langfristig nicht zum Erfolg führen“, ergänzte die Oberbürgermeisterin fast mahnend.
„Den Austausch aufrechtzuerhalten, ist extrem wichtig“, erklärte Birte Klemm, Beauftragte der Stadt Köln für Internationales, den Hintergrund des Treffens trotz schwieriger politischer Zeiten. „Wir können Gemeinschaft und Freundschaft nutzen, um politische Themen voranzubringen.“ Ebenfalls zu Gast im Historischen Rathaus war Johannes Grünhage, der Referatsleiter für China-Angelegenheiten der Stadt Duisburg, die Knotenpunkt der Neuen Seidenstraße ist. (juh)