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Konrad Adenauer„Fake News“ – Die falsche Meldung von Adenauers Tod

Lesezeit 1 Minute
Tod

Soldaten tragen Adenauers Sarg.

Köln – „Da jitt et nix zo kriesche!“ sollen Konrad Adenauers letzte Worte vor seinem Tod vor 50 Jahren am 19. April 1967 gewesen sein. Der frühere Bundeskanzler starb mit 91 Jahren nach drei Herzinfarkten in seinem Haus in Rhöndorf.

Seine letzten Worte waren laut seiner Familie an seine Tochter Libet gerichtet, die in Tränen ausgebrochen war: „Da jitt et nix zo kriesche!“ soll er auf Kölsch gesagt haben. Auf hochdeutsch: „Da gibt es nichts zu weinen“.

Todesanzeige der Familie

Die Todesanzeige der Familie Adenauer. 

Bereits am 13. April 1967 berichtete der WDR bereits von einer „traurigen Nachricht“ aus Rhöndorf, die suggerierte, der ehemalige Bundeskanzler sei verstorben – eine Falschmeldung.

Falschmeldung verbreitete sich schnell

Der Radiosender spielte Trauermusik, das Verteidigungsministerium in Bonn ordnete Trauerbeflaggung an, im bayerischen Landtag hielt man eine Schweigeminute ab, es gab Beileidsbekundungen aus dem Ausland, denn die falsche Nachricht hatte sich bereits weltweit verbreitet.

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Dass der WDR die Falschmeldung absichtlich verbreitet haben soll, bestätigte sich nicht: Dass Adenauer tot ist, wurde nicht explizit gesagt.

Sein tatsächlicher Tod ereignete sich dann sechs Tage später. Mit einem Requiem wurde Adenauer im Kölner Dom verabschiedet.