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Geschwister-Scholl-RealschuleBald bereit für den Ganztagsunterricht

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Die Bezirksvertretung will den Verkehr in der Gravenreuthstraße neu ordnen lassen.

Köln-Ehrenfeld – Der Kran und die Gerüste sind verschwunden. Die moderne Fassung des historischen Schulgebäudes in der Gravenreuthstraße ist seit wenigen Wochen klar erkennbar. Für mehr als fünf Millionen Euro wurden an der Geschwister-Scholl-Realschule Erweiterungsbauten errichtet. Damit erhält die Schule eine Mensa und Betreuungsräume sowie Fachräume, Bibliothek und Lehrerzimmer.

Der größere der beiden Neubauten bietet unter anderem eine neue Mensa.

Voraussichtlich im kommenden Sommer sind sie bezugsfertig. Damit kann zum Schuljahr 2018/19 der gebundene Ganztagsbetrieb an der Realschule beginnen. „Gebunden“ bedeutet im Gegensatz zum „offenen Ganztag“, dass die Schüler verpflichtet sind, auch Nachmittags am Unterricht teilzunehmen.

Aus dem Jahr 1880 stammt der Altbau der Schule.

Mehr als acht Jahre nach dem Planungsbeschluss zur Erweiterung der Schule zeichnet sich deren Fertigstellung ab. Der Stand der Bauausführung für die Erweiterungsbauten zu beiden Seiten des Hauptgebäudes wird auf den Internetseiten der städtischen Gebäudewirtschaft mit „90 Prozent“ angegeben. „Derzeit erfolgen Restarbeiten sowie Mängelbeseitigungen, die Arbeiten sollen im März 2018 abgeschlossen werden“, sagt Stadtsprecher Jürgen Müllenberg.

Möbellieferung bis März

Die Möbellieferung erfolge ebenfalls im März. Einzig die naturwissenschaftlichen Räume werden aufgrund von Lieferschwierigkeiten erst im Mai 2018 eingerichtet. "Der Umzug der Küche vom Altbau in den Neubau erfolgt in den Osterferien, so dass aus baufachlicher Sicht nach den Osterferien 2018 der Schulbeginn im Neubau stattfinden kann", so Müllenberg weiter.

Die neuen Gebäude haben jeweils ein Erdgeschoss und drei Obergeschosse. Das größere, durchgehend barrierefreie Haus beherbergt Mensa und Küche sowie eine Behinderten-Toilette im Erdgeschoss.

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In den Obergeschossen befinden sich Betreuungsräume, Fachräume und eine Bibliothek. Das kleine Gebäude hat im Erdgeschoss ein Lehrerzimmer, einen Kiosk sowie eine Toilette. Nur dieser Teil des Gebäudes ist barrierefrei. In den Obergeschossen sind ein Lehrerarbeitsraum, ein Betreuungsraum sowie Nebenräume. Geplant wurden die Gebäude vom Büro Trint & Kreuder d.n.a.

Am 1. August 2018 sollen die ersten Fünftklässler an der Realschule beschult werden. Konkret ist festgelegt, dass an mindestens drei Tagen in der Woche die Schüler von 8 bis 15 Uhr Unterricht haben sollen. Über diesen Zeitrahmen hinaus sollen gebundene Ganztagsschulen offene Betreuungsangebote bereithalten mit freiwilliger Teilnahme.

Stabile Schülerzahlen als Kriterium

Für die Schüler, die bis dahin bereits an der Schule angemeldet waren, ändert sich am zeitlichen Rahmen des Unterrichts nichts. Die Beschlussvorlage dazu hat der Rat der Stadt Köln in der kommenden Woche auf seiner Tagesordnung. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat bereits zugestimmt. Neben den entsprechenden Gebäuden sind die Schülerzahlen der Schule ein wichtiges Kriterium, hier den Ganztagsbetrieb einzuführen. Laut Verwaltung hat es von 2010 bis 2017 „stabile Schülerzahlen innerhalb einer Bandbreite von 505 bis 536 Schülerinnen und Schülern“ gegeben.

Für die Gravenreuthstraße hat die Verwaltung von der Bezirksvertretung Ehrenfeld den Auftrag erhalten, zu prüfen, ob die Straße nicht für den Verkehr teilweise gesperrt werden kann. Ähnlich wie schon in der Bauphase soll lediglich von der Subbelrather Straße und von der Hüttenstraße eine Zu- und Abfahrt möglich sein. Die Durchfahrt dagegen nicht.

Von Autos frei bleiben soll der Bereich zwischen dem Altbau und den Erweiterungsbauten auf der einen Straßenseite sowie dem gegenüber liegenden Schulgebäude aus den 1960er Jahren und der Turnhalle.

Sichergestellt werden soll bei diesem Vorschlag der Bezirksvertretung, dass die Anwohner weiterhin ihre Garagen anfahren können und genügend Parkplätze erhalten bleiben. Prüfen soll die Verwaltung außerdem, ob die vorhandene Aufpflasterung der Fahrbahn in der Gravenreuthstraße erweitert werden kann und ob zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden können.