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Saison beginnt70 Kölner Brunnen sprudeln bald wieder in den Veedeln

Lesezeit 2 Minuten
28.03.2025, Köln: Der Panbrunnen auf dem Pauliplatz.
Die Stadt Köln hat die Brunnensaison eröffnet.

Foto: Michael Bause

Der Panbrunnen auf dem Pauliplatz in Braunsfeld

Nach und nach werden im Stadtgebiet ab jetzt insgesamt 70 Brunnen in Betrieb genommen. 2012 seien es gerade mal 38 gewesen.

Der Panbrunnen ist eher eine versteckte Schönheit. Eingerahmt von historischen Hausfassaden des Braunsfelder Pauliviertels führt die Brunnenschale mit dem Hirtengott Pan in Gestalt eines pausbäckigen Kindes ein äußerst idyllisches Nischendasein. Genau deshalb eröffnete die Stadt am Freitag genau hier die Brunnensaison. „Wir wollten mal einen Brunnen im Veedel haben“, sagte Grünflächenamts-Leiterin Melanie Ihlenfeld, bevor sie zusammen mit Astrid Schüßler einen Buzzer drückte und das Wasser aus der Säule zu fließen begann.

Ich freue mich über jeden einzelnen Brunnen, weil sie die Stadtteile bereichern
Astrid Schüßler, Gebäudewirtschaft

Nach und nach werden im Stadtgebiet ab jetzt insgesamt 70 Brunnen in Betrieb genommen. Der Stadt gehören jedoch 86 zum Teil denkmalgeschützte Bauwerke. Manche könnten nicht in Gang gesetzt werden, weil sie zum Beispiel wegen Baustellen nicht zugänglich seien, so Astrid Schüßler von der Gebäudewirtschaft. Andere würden saniert. Seit einigen Jahren kümmere sich die Stadt intensiv um ihre Brunnen. 2012 seien gerade mal 38 in Betrieb gewesen. Nun fast alle.

„Ich freue mich über jeden einzelnen Brunnen, weil sie die Stadtteile bereichern“, so Schüßler. Oft würden sie von Nachbarn und Anwohnern betreut: „Wenn eine Störung vorliegt, rufen sie direkt an.“ Die Stadt investiere pro Jahr rund 1,2 Millionen Euro in den Bau und Betrieb. Dennoch seien Spenden, Sponsoren und Brunnenpaten willkommen, betonte Melanie Ihlenfeld. Auch sie hob die Bedeutung der Brunnen hervor: „Überall ist das Wasser so wichtig. Es kühlt und erfrischt und macht ein gutes Klima.“

Über mehrere Brunnen im Neubaugebiet Deutzer Hafen wird diskutiert

Die Zahl der oft kunstvoll gestalteten Klimaverbesserer steigt weiter. Der jüngste Neuzugang ist der Brunnen auf dem Neumarkt, der 2024 reaktiviert wurde, nachdem er jahrelang außer Betrieb war. Er wird laut Astrid Schüßler in diesem Jahr um eine Chloranlage ergänzt. Dies sei sinnvoll, da hier viele Kinder spielten. In der Porzer Innenstadt sei ein neuer Brunnen schon fast fertig, am Rochusplatz sei eine Anlage in Planung. Diskutiert werde zudem über mehrere Brunnen im Neubaugebiet Deutzer Hafen, ebenso gebe es Planungen für einen Brunnen an der Glashüttenstraße in Porz.

Die Bronzefiguren des Mülheimer Märchenbrunnens wurden 2023 gestohlen. Die Gebäudewirtschaft erarbeitet derzeit eine Vorlage für die Bezirksvertretung, wonach die Figuren entweder aus Bronze oder aus Stein ersetzt werden sollen. Der Märchenbrunnen stammt aus dem Jahr 1914 und verschönert das Stadtbild damit ebenso lange wie der Braunsfelder Panbrunnen und das gesamte Pauliviertel. Laut Stadt wurde das Kunstwerk im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und 2002 auch durch das Engagement der Anwohner nach einer Sanierung wieder in Betrieb genommen. Die Brunnensaison geht bis zum 31. Oktober.