Fritz Kalkbrenner hat mit beeindruckenden Visuals und Lichtshow in Köln aufgelegt.
Im Kölner CarlswerkFritz Kalkbrenner beeindruckt mit ausgefeilter Lichtshow
Kurz wird es dunkel und still im Carlswerk Victoria in Köln. Dann setzt leise ein Ton des Synthesizers ein, den die Menschen im Publikum sofort erkennen. Sie beginnen zu jubeln und zu singen: „In the nighttime, when the world is at its rest, you will find me, in the place I know the best.“
Es ist „Sky and Sand“, der wohl bekannteste Song von Fritz Kalkbrenner. Der deutsche Produzent und DJ kann nicht nur einem Genre zugeordnet werden und bewegt sich wohl irgendwo zwischen House und Techno.
Trotz des strömenden Regens und Sturmtief Zoltan ist die Halle des Carlswerks am Donnerstag ausverkauft. 1600 Fans aller Altersklassen sind gekommen, die Stimmung ist entspannt.
Kalkbrenner braucht einen Tisch, zwei Laptops und ein Mikrofon
Fritz Kalkbrenner braucht nicht viel. Auf der fast leeren, großen Bühne steht in der Mitte ein einfacher Tisch. Darauf das Mischpult, zwei Laptops und ein Mikrofon. Der überwiegende Teil des Abends ist rein instrumental. Immer wieder singt der DJ aber auch Passagen live mit seiner warmen und eindringlichen Stimme ein. Die Einfachheit auf der Bühne steht im starken Kontrast zu der komplexen Emotionalität, die Kalkbrenners Musik vermittelt.
Die verspielten Visuals und Animationen auf den drei großen Bildschirmen hinter ihm tragen dazu bei. Gezeigt werden Figuren, Formen, Wellen und Gebäude. Jeder Song ist mit einer dafür abgestimmten Lichtshow untermalt.
Es wechseln sich Moll-Töne immer wieder mit eindringlicheren und schnelleren Parts ab. Das spiegelt sich auch bei den Menschen im Publikum wider. Es wird mit geschlossenen Augen getanzt, man liegt sich den Armen. Es ist alles dabei. Sogar die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes tanzen mit.
Fritz Kalkbrenner ist der jüngere Bruder von Paul Kalkbrenner, der ebenfalls Techno-Musik produziert und auflegt. Gemeinsam produzierten sie 2009 den Song „Sky and Sand“ und schafften damit ihren internationalen Durchbruch. Der Song war insgesamt 129 Wochen in den deutschen Charts vertreten. Inzwischen haben die beiden Brüder allerdings ihre eigenen Karrieren gestartet und eine erneute Zusammenarbeit ist laut Fritz unwahrscheinlich. Das Gute ist: Es funktioniert auch alleine.