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Nach Anschlag in SolingenKölner Veranstalter überprüfen eigene Sicherheitskonzepte

Lesezeit 2 Minuten
Menschen auf der Gamescom

Hunderttausende Besucher kamen zur Gamescom nach Köln.

Hunderttausende Besucher kamen für die Gamescom nach Köln, auf den Ringen wurde das City Festival gefeiert.

Der Messerangriff bei einem Stadtfest in Solingen am Freitagabend mit drei Toten und mehreren Verletzten hat auch Kölner Veranstalter dazu gebracht, ihr Sicherheitskonzept nochmals zu hinterfragen. Am Wochenende fand mit der Gamescom die weltweit größte Computerspielemesse mit Hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern in Köln statt. Zeitgleich wurde auf den Ringen das Gamescom City Festival mit zahlreichen Konzerten gefeiert, ab Sonntagnachmittag soll dort außerdem das von der Künstlerinitiative „Arsch huh“ organisierte „Fest der Demokratie“ stattfinden.

Scanner erkennen Waffen und Sprengstoff

Sowohl Gamescom als auch City Festival finden schon seit vielen Jahren in Köln statt, die Sicherheitskonzepte haben sich mit der Zeit immer weiterentwickelt und etabliert. Angesichts des Anschlags in Solingen gab es trotzdem am Samstag Gespräche mit der Polizei, um eventuelle Anpassungen der Sicherheit bei der Computerspielemesse vorzunehmen, sagt ein Sprecher der Koelnmesse auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Teil des bereits bestehenden Sicherheitskonzeptes sei die Kontrolle der Besucher beim Eintritt: An den Eingängen der Messe wird jeder Besucher der Gamescom durch Scanner überprüft, diese könnten etwa Waffen oder Sprengstoff erkennen. In Einzelfällen werden laut dem Sprecher zusätzliche Taschenkontrollen durchgeführt. „Wir haben außerdem das Sicherheitspersonal daraufhin sensibilisiert und die Security nochmals erhöht“, sagt der Sprecher.

Auch bezüglich des City Festivals habe es am Samstag Gespräche mit der Polizei gegeben, um abzuklären, wie mit der Lage umzugehen sei, sagt Veranstalter Günter Wieneke. Weitere Maßnahmen seien demnach jedoch nicht notwendig gewesen. Personenkontrollen seien bei dem Straßenfest nicht durchführbar, das Sicherheitskonzept sei über die Jahre jedoch so gewachsen, dass man für jede Lage vorbereitet sei, sagt Wieneke. So habe es auch am Samstag stündliche Lagebesprechungen mit der Polizei angesichts des drohenden Unwetters gegeben. Als klar war, dass das Gewitter auch über Köln zieht, wurde das City Festival kurzfristig abgebrochen. (anm)