Mit 71 Jahren ist Günther Zabel gestorben, er war Wirt in der Ubierschänke und im Alcazar, außerdem Mitgründer der Böll-Bier-Brauerei.
Bekannter Kölner Wirt gestorbenGastro-Szene trauert um Günther Zabel

Gastwirt und Bier-Brauer Günther Zabel ist mit 71 Jahren gestorben.
Copyright: Ubierschänke
Die Kölner Gastronomie-Szene trauert: Mit 71 Jahren ist der Gastwirt und Bier-Brauer Günther Zabel gestorben. Bekannt war er unter anderem als Wirt in der Szenekneipe Alcazar im Belgischen Viertel und der Ubierschänke in der Südstadt, 2011 gründete er außerdem die Böll-Bier-Brauerei.
Bei allem, was er machte, sei es ihrem Vater nie ums Geld gegangen, alles habe er aus einer Leidenschaft heraus gemacht, erinnert sich seine Tochter Luisa Schmitt gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Er war in der Gastronomie, um Menschen zu verbinden.“ Viele Freundschaften seien dabei entstanden.
Günther Zabel betrieb Ubierschänke und Alcazar
Wie jetzt bekannt wurde, ist Günther Zabel bereits am 10. August gestorben. Am 18. September wäre der Kultwirt 72 Jahre alt geworden. „Er musste nicht leiden“, sagt Luisa Schmitt.
Auf der Internetseite der Ubierschänke trauern Familie, Nachbarn und Freunde um Zabel, darunter die Mitgründer von Böll-Bier Thomas Böll und Heiner Taubert, Albert „Mumpel“ Müller vom Alcazar sowie Detlef Weisweiler, Konrad Sigel und Andreas Kaiser von der Ubierschänke. Unter einem schwarz-weiß-Foto von Zabel steht: „Niemals geht man so ganz. Irgendwas von dir bleibt hier. Du hast deinen Platz immer bei uns.“ Die Zeilen aus Trude Herrs Klassiker wurden für die Traueranzeige leicht abgewandelt.
Günther Zabel übernahm 1986 zusammen mit Clemens Böll, Konrad Sigel, Rolf Sigel und Detlef Weisweiler das stark heruntergekommene Alcazar. Bis zuletzt führten Zabel und der später eingestiegene Albert „Mumpel“ Müller die Kneipe im Belgischen Viertel. Elf Jahre nach Übernahme des Alcazar übernahm Zabel eine weitere bekannte Kölner Lokalität: die Ubierschänke. Seit Dezember 1997 führt er die Eckkneipe mit Andreas Kaiser und Detlef Weisweiler, 2002 kam Konrad Siegel dazu. „Es geht das Gerücht, Günther Zabel wurde es in seinem Alcazar zu voll, um dort regelmäßig Doppelkopf spielen zu können“, heißt es auf der Webseite der Ubierschänke. Deshalb habe es nahegelegen, die Ubierschänke in der Südstadt zu übernehmen, wo er schon sein halbes Leben wohnte.
Das Alcazar und die Ubierschänke sind die einzigen Kölner Kneipen, in denen Böll-Bier ausgeschenkt wird. Die Idee dazu hatten damals die fünf Kölner Thomas Böll, Stefan Peil, Dieter Ritter, Heiner Taubert und eben Günther Zabel. (anm)