In drei Kölner Veedeln soll durch die Modulbauten die angespannte Lage bei den Grundschulplätzen entschärft werden.
Für mehr KlassenVier Kölner Grundschulen sollen Modulbauten bekommen
Um die Schulplatznot an den Kölner Grundschulen zu lindern, sollen vier Schulen kurzfristig durch Modulbauten erweitert werden. Die zusätzlichen Gebäude werden nach den Plänen der Stadt an der Inklusiven Grundschule Kunterbunt in Vogelsang, der Gemeinschaftsgrundschule Gutnickstraße in Roggendorf sowie für die Katholische Grundschule und die Gemeinschaftsgrundschule An den Kaulen in Worringen aufgestellt.
Schon für das gerade begonnene Grundschuljahr konnte für die neuen Erstklässler nur durch zahlreiche Mehrklassen und Ausreizung der Höchstzahl zulässiger Kinder in den Klassen überhaupt für jedes Kind in Köln Platz geschaffen werden. In Roggendorf und Worringen waren bei der Verteilung der Grundschulplätze in diesem Jahr besonders große Engpässe aufgetreten. Deshalb sollen hier für das nächste Schuljahr zusätzliche Plätze geschaffen werden.
Anmeldeüberhänge an einem Drittel der Kölner Grundschulen
Die Stadt rechnet für das kommende Schuljahr 2024/25 mit 10.200 Erstklässlern. Ohne solche kurzfristigen Nachverdichtungen durch Modulbauten an bereits bestehenden Schulen bestehe die Gefahr, dass vielen Kindern im nächsten Jahr kein Schulplatz in Wohnortnähe angeboten werden kann, erklärte die Verwaltung.
Konkret sollen in Vogelsang am Kolkrabenweg acht zusätzliche Unterrichtsräume entstehen. In Roggendorf soll für einen weiteren sogenannten Grundschulzug zehn zusätzliche Räume geschaffen werden. Der Modulbau soll auf dem Parkplatz in der Nähe des Schulgrundstücks errichtet werden. Für die beiden Schulen in Worringen soll für jede der beiden Grundschulen ein zusätzlicher Grundschulzug untergebracht werden. Das bedeutet die Errichtung von 24 zusätzlichen Räumen für Unterricht, Ganztag und Differenzierungsunterricht in einem Modulbau. Da auf den Schulgrundstücken der beiden Grundschulen „An den Kaulen“ kein Platz für den Modulbau ist, wird dieser an der benachbarten Bolligstraße errichtet.
Bei der Anmeldung für die Grundschulen waren in Köln in diesem Jahr erstmals an einem Drittel der Grundschulen Anmeldeüberhänge aufgetreten. Das Konzept „Kurze Beine, kurze Wege“, das eigentlich in Nordrhein-Westfalen für alle Grundschulen gelten soll, konnte vielerorts in diesem Jahr nicht mehr umgesetzt werden. Es gibt Erstklässler, die nun Schulwege von mehr als einer halben Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen müssen.
Der im Jahr 2020 erstellte Schulentwicklungsplan weist aus, dass bis 2030 in Köln noch 30 Grundschulen fehlen. Von denen sind bislang nur zwei fertig. Durch Modulbauten an den vier genannten sowie drei weiteren Grundschulen soll im nächsten Schuljahr zumindest ein Stück Entlastung geschaffen werden.