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Video geht viralDas ist die tanzende Kriminalpolizistin vom Kölner Rosenmontagszug

Lesezeit 3 Minuten
Die tanzende Polizistin Melany Witte aus dem Rosenmontagszug, aufgenommen an ihrem Arbeitsplatz im Polizeipräsidium in Köln Kalk

Melany Witte hat mit ihrer Tanzeinlage beim Kölner Rosenmontagszug für Begeisterung gesorgt.

„Oben, unten, links, rechts, vor, zurück“ – Polizistin Melany Witte hat mit ihrer Tanzeinlage beim Kölner Rosenmontagszug die Jecken begeistert.

Melany Witte ist das, was man eine echte kölsche Frohnatur nennt – dabei kommt die Polizistin gar nicht aus Köln, sondern aus Westfalen. Beim Rosenmontagszug in Köln bewies Witte allerdings, dass sie auch mit den „echten“ Kölnern und Kölnerinnen mithalten kann.

Witte war gemeinsam mit vier weiteren Kollegen und Kolleginnen Teil der Zugspitze, noch vor dem Wagen des Zugleiters Holger Kirsch, und sorgte für Ordnung. Auf der Mittelstraße, nach etwa anderthalb Stunden Fußmarsch, brachte sie mit ihrer spontanen Tanzeinlage dann die Jecken am Zugweg zum Jubeln. Das Video von ihrer Performance zum Räuber-Hit „Oben Unten“ ging innerhalb kürzester Zeit viral. Den Tanz zum Song habe sie extra in den Tagen vor Rosenmontag geübt. „Aber das Lied kam und kam einfach nicht“, erzählt sie. Als es dann endlich gespielt wurde, war die Freude groß.

Melany Witte tanzt beim Rosenmontagszug: Lob von Bundespolizei-Kollegen

„Noch während des Zugs habe ich Nachrichten von Freunden und Verwandten bekommen“, erzählt Witte im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitag (16. Februar). Und auch als sie wenige Tage später wieder ihrer eigentlichen Arbeit im Büro ihrer Dienststelle bei der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium in Köln-Kalk nachgeht, wird sie auf ihren Auftritt an Rosenmontag angesprochen. „Ich habe wegen eines Falls mit einem Kollegen der Bundespolizei gesprochen. Am Ende des Telefonats habe ich dann ein Lob für die Tanzeinlage bekommen“, erzählt sie.

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Screenshot: Polizistin Melany Witte tanzt im Zoch.

Polizistin Melany Witte tanzt im Zoch.

Und auch der Besuch an Wittes Arbeitsplatz lässt schnell erahnen, zu welchem unfreiwilligen Ruhm die Beamtin innerhalb weniger Tage gekommen ist. „Jetzt bekommt unser Superstar hier sogar hohen Besuch von der Presse“, sagt ein entgegenkommender Kollege auf dem Flur augenzwinkernd. Viel zu lachen gebe es an manchen Tagen in ihrem Beruf nicht, erzählt Witte. Sie arbeitet in der Vermisstenstelle der Kölner Kriminalpolizei, Einsätze wie die an Rosenmontag gehören normalerweise nicht zu ihrem Alltag. „Ich sitze normalerweise viel am Schreibtisch, aber für den Dienst am Rosenmontag hatte ich mich freiwillig gemeldet. Das wollte ich mal mitmachen“, erzählt Witte.

Reaktionen im Netz: „Melly, du bis der Dance-Hammer!“

Die spontane Tanzeinlage führte zu vielen positiven Reaktionen im Netz. „Melly, du bist der Dance-Hammer!“, schreibt eine Nutzerin unter das Video. „So muss das, lasst ihnen ihren Spaß. Der Job ist sonst hart genug“, schreibt ein anderer Nutzer. „Es gibt nicht viele Tage, an denen sich die Leute freuen, wenn die Polizei auftaucht. An Rosenmontag ist das anders“, erzählt Witte. Gerade in einer Zeit, in der immer mehr Polizisten und Polizistinnen teilweise heftigen Reaktionen ausgesetzt sind, seien solche bürgernahen Momente immer eine wohlige Abwechslung.

Das weiß auch Özlem Yagmu, Bezirksbeamtin auf der Kölner Keupstraße in Mülheim. Die Tanzeinlage der Polizistin während des „Christopher Street Day 2022“ führte ebenfalls zu Begeisterung im Netz. Witte und Yagmu hatten bislang noch keinen Kontakt, auf eine womöglich gemeinsame Tanzeinlage beim nächsten Rosenmontagszug angesprochen, schüttelt Witte nur den Kopf: „Nein, nein! So gut war das jetzt auch wieder nicht.“