„Oben, unten, links, rechts, vor, zurück“ – Polizistin Melany Witte hat mit ihrer Tanzeinlage beim Kölner Rosenmontagszug die Jecken begeistert.
Video geht viralDas ist die tanzende Kriminalpolizistin vom Kölner Rosenmontagszug

Melany Witte hat mit ihrer Tanzeinlage beim Kölner Rosenmontagszug für Begeisterung gesorgt.
Copyright: Thilo Schmülgen
Melany Witte ist das, was man eine echte kölsche Frohnatur nennt – dabei kommt die Polizistin gar nicht aus Köln, sondern aus Westfalen. Beim Rosenmontagszug in Köln bewies Witte allerdings, dass sie auch mit den „echten“ Kölnern und Kölnerinnen mithalten kann.
Witte war gemeinsam mit vier weiteren Kollegen und Kolleginnen Teil der Zugspitze, noch vor dem Wagen des Zugleiters Holger Kirsch, und sorgte für Ordnung. Auf der Mittelstraße, nach etwa anderthalb Stunden Fußmarsch, brachte sie mit ihrer spontanen Tanzeinlage dann die Jecken am Zugweg zum Jubeln. Das Video von ihrer Performance zum Räuber-Hit „Oben Unten“ ging innerhalb kürzester Zeit viral. Den Tanz zum Song habe sie extra in den Tagen vor Rosenmontag geübt. „Aber das Lied kam und kam einfach nicht“, erzählt sie. Als es dann endlich gespielt wurde, war die Freude groß.
Melany Witte tanzt beim Rosenmontagszug: Lob von Bundespolizei-Kollegen
„Noch während des Zugs habe ich Nachrichten von Freunden und Verwandten bekommen“, erzählt Witte im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitag (16. Februar). Und auch als sie wenige Tage später wieder ihrer eigentlichen Arbeit im Büro ihrer Dienststelle bei der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium in Köln-Kalk nachgeht, wird sie auf ihren Auftritt an Rosenmontag angesprochen. „Ich habe wegen eines Falls mit einem Kollegen der Bundespolizei gesprochen. Am Ende des Telefonats habe ich dann ein Lob für die Tanzeinlage bekommen“, erzählt sie.
Alles zum Thema Polizei Köln
- Zwei Tote Polizei geht nach Brand in Leverkusen Hinweisen auf Fahrlässigkeit nach
- Reul am Kölner Ebertplatz „Wenn es nach mir ginge, würde ich ihn einfach zuschütten“
- Raub auf Ebertplatz Kölner Polizei stellt zwei Tatverdächtige mithilfe der Videobeobachtung
- Koffer-Diebstahl im ICE 25-Jähriger am Kölner Hauptbahnhof gefasst
- Zeugen gesucht Kölner verabredet sich über Dating-Plattform – und wird ausgeraubt
- Beamten geschlagen? Ex-Profi der Kölner Haie landet auf der Anklagebank
- Durchsuchung wegen Kinderpornografie Was bei dem Einsatz in Bergisch Gladbach tatsächlich geschah

Polizistin Melany Witte tanzt im Zoch.
Copyright: Brühl
Und auch der Besuch an Wittes Arbeitsplatz lässt schnell erahnen, zu welchem unfreiwilligen Ruhm die Beamtin innerhalb weniger Tage gekommen ist. „Jetzt bekommt unser Superstar hier sogar hohen Besuch von der Presse“, sagt ein entgegenkommender Kollege auf dem Flur augenzwinkernd. Viel zu lachen gebe es an manchen Tagen in ihrem Beruf nicht, erzählt Witte. Sie arbeitet in der Vermisstenstelle der Kölner Kriminalpolizei, Einsätze wie die an Rosenmontag gehören normalerweise nicht zu ihrem Alltag. „Ich sitze normalerweise viel am Schreibtisch, aber für den Dienst am Rosenmontag hatte ich mich freiwillig gemeldet. Das wollte ich mal mitmachen“, erzählt Witte.
Reaktionen im Netz: „Melly, du bis der Dance-Hammer!“
Die spontane Tanzeinlage führte zu vielen positiven Reaktionen im Netz. „Melly, du bist der Dance-Hammer!“, schreibt eine Nutzerin unter das Video. „So muss das, lasst ihnen ihren Spaß. Der Job ist sonst hart genug“, schreibt ein anderer Nutzer. „Es gibt nicht viele Tage, an denen sich die Leute freuen, wenn die Polizei auftaucht. An Rosenmontag ist das anders“, erzählt Witte. Gerade in einer Zeit, in der immer mehr Polizisten und Polizistinnen teilweise heftigen Reaktionen ausgesetzt sind, seien solche bürgernahen Momente immer eine wohlige Abwechslung.
Das weiß auch Özlem Yagmu, Bezirksbeamtin auf der Kölner Keupstraße in Mülheim. Die Tanzeinlage der Polizistin während des „Christopher Street Day 2022“ führte ebenfalls zu Begeisterung im Netz. Witte und Yagmu hatten bislang noch keinen Kontakt, auf eine womöglich gemeinsame Tanzeinlage beim nächsten Rosenmontagszug angesprochen, schüttelt Witte nur den Kopf: „Nein, nein! So gut war das jetzt auch wieder nicht.“