Das Motto bleibt, die Veranstaltungen sind neu. Das katholische Bildungswerk stellt sein Programm für die zweite Jahreshälfte vor.
„Demokratie fördern“Katholisches Bildungswerk Köln stellt neues Programm vor
„Man muss nicht katholisch sein, um teilzunehmen“, betont Rainer Tüschenbönner, Leiter des katholischen Bildungswerkes Köln. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Rainer Will stellte er am Dienstag das Programm für die zweite Jahreshälfte vor.
Der Katalog für das Programm des restlichen Jahres ist gefüllt mit Vorträgen, Seminaren und Kursen. Bis zum Ende des Jahres gibt es zahlreiche Veranstaltungen unter dem Themenschwerpunkt „Demokratie fördern!“. Das Motto wurde in Anbetracht der Europawahl und dem 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes für das erste Halbjahr gewählt, erklärt Rainer Tüschenbönner.
Motto bleibt „Demokratie fördern!“
„Das erste Halbjahr ist so super gelaufen, was die Annahme und Akzeptanz des Programms angeht“, so Tüschenbönner weiter. Daher habe man auch vor dem Hintergrund weiterer wichtiger Wahlen überlegt, das Motto in der zweiten Jahreshälfte fortzuführen.
Den letzten Impuls für das Motto habe die Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz gegeben, in der sie sich von der AfD und völkischen Nationalismus distanzierte. Bis Ende des Jahres wird es also weitere Veranstaltungen unter dem Motto „Demokratie fördern!“ in Köln geben.
Zivilcourage gestern und heute
Neben der Behandlung aktueller Themen gibt es auch einen Blick in die Vergangenheit. Am 13. November gibt eine Konzertlesung in der Minoritenkirche Einblicke in das Leben und Briefe der NS-Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek, die 1943 in Berlin hingerichtet wurde. Die Texte liest die Schauspielerin Julia Jentsch, die musikalische Untermalung gibt das Vokalensemble Sjaella.
Mit Barbara Yelin holt sich das katholische Bildungswerk eine der bekanntesten Comic-Künstlerinnen Deutschlands ins Programm. Am 19. September wird sie im Domforum aus ihrem neuesten Buch „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“ lesen. Darin behandelt sie die Geschichte der Jüdin Emmie Arbel, die zwei Konzentrationslager überlebte, heute in Israel lebt und immer wieder als Zeitzeugin nach Deutschland reist.
Foto-Workshop und Bücherkisten bauen
Wer Lust hat, sich kreativ auszuleben, kann sich für einen Foto-Workshop anmelden. In Kooperation mit der VHS Köln wird das Grundgesetz fotografisch illustriert. Das Ergebnis soll in einer Ausstellung präsentiert werden. Die Anmeldung läuft über die VHS Köln.
Auch für Kinder gibt es Angebote. In der Familienkirche St. Hermann-Joseph zeigt die Bilderbuchausstellung „Noah und die große Flut“ Kinderbücher über den Klimawandel. Wer sich handwerklich ausprobieren will, kann am 21. September am Workshop zum Bücherkisten-Bauen teilnehmen.
Neben kulturellen und politischen Veranstaltungen wird es auch Gespräche über den Strukturwandel der katholischen Kirche und dem Dialog zwischen den Religionen geben.
Neben dem Hauptprogramm sind mehr als 500 weitere Veranstaltungen in den jeweiligen Kirchengemeinden geplant. Tüschenbönner betont die Wichtigkeit der mehr als 200 Ehrenamtlichen, die die Veranstaltungen in ihren Gemeinden organisieren: „Ohne die könnten wir das alles nicht machen.“