Nach tödlichem Unfall in KölnLärmschutzwände an A3 werden neu befestigt
Köln – Acht Monate nach dem tödlichen Betonplattenunfall auf der A3 im Kölner Osten werden bei etwa 200 Einheiten der dortigen Lärmschutzwände neue Haltekonstruktionen eingesetzt. Diese sollen einen „zusätzlichen Schutz“ für die tonnenschweren Platten bieten, sagte ein Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes. Bisher habe sich die Art der Halterungen bei den Platten unterschieden, nun solle eine einheitliche Befestigung auch künftige Arbeiten erleichtern.
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Pro Platte werden zwei der Haltebügel angebracht. Die Arbeiten finden in beiden Fahrtrichtungen zwischen Köln-Ost und Köln-Dellbrück statt. Die veranschlagten Kosten für den Auftrag liegen bei 250.000 Euro. Mit Abschluss der Arbeiten wird Anfang September gerechnet. Dann auch sollen die provisorisch eingeengten Fahrbahnen komplett freigegeben werden. „Wenn die Platten komplett gesichert sind, entfällt der Bedarf für die Sperrfläche“, sagt der Sprecher der Autobahn GmbH.
Platten unsachgemäß befestigt
Am 13. November 2020 hatte sich in Fahrtrichtung Leverkusen kurz vor der Anschlussstelle Dellbrück ein tonnenschweres Element der Lärmschutzwand gelöst, einen Kleinwagen unter sich begraben und die 66-jährige Fahrerin getötet. Im Zuge der politischen Aufarbeitung stellte sich heraus, dass die Befestigungen an der 2007 gebauten Lärmschutzwand unsachgemäß angebracht worden waren und nicht den geltenden Standards entsprachen. Deshalb werden nun auch die anderen Elemente nachgerüstet.
Durch die Absperrung der jeweils außen liegenden Spuren hatte sich eine Engstelle im vielbefahrenen Autobahnring ergeben. Folge waren oft lange Staus in beide Richtungen.