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Köln und FrechenMann gibt mutmaßlich 7000 Euro mit gestohlenen Bankdaten aus

Lesezeit 2 Minuten
Der Kölner Dom spiegelt sich im Fenster eines Polizeifahrzeugs.

Die Bonner Polizei fahndet nach einem Mann, der in Köln und Frechen gestohlene Bankdaten für Einkäufe eingesetzt hat. (Symbolfoto)

Die gestohlenen Daten wurden laut Polizeibericht als digitale Girokarte auf einem Mobiltelefon eingerichtet.

Ein Unbekannter soll in zwölf Fällen mit gestohlenen Bankdaten an Tankstellen in Köln und Frechen eingekauft haben. Die Taten wurden laut Polizeibericht zwischen dem 27. Mai 2022 bis zum 29. Mai 2022 begangen. Insgesamt wurden rund 7000 Euro erbeutet.

Die gestohlenen Daten wurden als digitale Karte auf einem Mobiltelefon eingerichtet und für bargeldlose Zahlungen verwendet. Der Verdächtige wurde bei den Taten mit einer Videoüberwachung gefilmt. Die Bonner Polizei fahndet nach ihm wegen des Verdachts auf Computer- und EC-Kartenbetrugs. Da die Ermittlungen bislang nicht zur Identifizierung des Mannes führten, wurden nun auf richterlichen Beschluss Fotos aus einer Überwachungskamera veröffentlicht. Diese sind im Fahndungsportal der Polizei NRW zu finden.

Unbekannter gibt 7000 Euro mit gestohlenen Bankdaten aus

Der Unbekannte wird als männlich und schlank beschrieben. Zu einem Tatzeitpunkt trug er eine schwarze Atemschutzmaske, ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt mit Aufdruck, eine dunkle Steppweste und dunkle Jeans.

Wer Hinweise zur Identität des Unbekannten geben kann, wird gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 32 unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail an KK32.Bonn@polizei.nrw.de in Verbindung zu setzen.

Polizei klärt über „Phishing“ und Vorsichtsmaßnahmen auf

Die Bonner Polizei weist darauf hin, dass immer wieder betrügerische SMS oder E-Mails verschickt werden, mit denen Unbekannte versuchen, unbefugt an Bankdaten zu gelangen. Die Nachrichten stammen auf den ersten Blick von der eigenen Bank. Häufig wird darin mit Begriffen wie „Sperrung“, „Verifizierung“, „Aktualisierung“ und ähnlichem zum schnellen Handeln aufgefordert. Der Empfänger soll dann bestimmte Links anklicken, über die man auf gefälschte, täuschend echt aussehende Internetseiten führen. Dort sollen dann die Zugangsdaten für das Online-Banking angegeben werden. Durch diese Eingabe gelangen die Daten in die Hände der Unbekannten.

Sind die Täter an die Zugangsdaten gekommen, nutzen sie die im Online-Banking hinterlegten Telefonnummer und nehmen als falsche Bankmitarbeiter Kontakt zu den Kontoinhabern auf. Unter einem Vorwand – beispielsweise eine Kontosperrung oder auffällige Kontobewegungen – wird die Herausgabe von Transaktionsnummern (TAN) oder PIN verlangt. Sind diese erst einmal in den Händen der Täter, können sie diese Bankdaten als digitale Girokarte auf dem Smartphone speichern und problemlos an Geldautomaten Bargeld abheben oder im Einzelhandel bezahlen.

Es gibt verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, um sich vor Angriffen auf das Bankkonto zu schützen:

  1. Beachten Sie beim Online-Banking und der digitalen Bankkarte die Vorgaben Ihrer Bank. 
  2. Beim Onlinebanking nur die bekannte Webadresse verwenden. Vermeiden Sie den Umweg über Suchmaschinen oder Links in E-Mails oder SMS.
  3. Geben Sie Ihre Zugangsdaten nur auf der Online-Banking-Webseite Ihrer Bank ein.
  4. Seien Sie vorsichtig bei eingehenden E-Mails. Sie können täuschend echt aussehen. Klicken Sie nicht auf Links und öffnen Sie keine Dateianhänge.
  5. Bankmitarbeiter werden Kunden niemals per E-Mail, SMS oder Telefon nach Passwörtern, PINs oder TANs fragen.
  6. Setzen Sie sich bei Betrugsverdacht sofort mit Ihrer Bank in Verbindung. Nutzen Sie dazu die Kontaktdaten in Ihren Bankunterlagen.
  7. Wenn Sie einen Phishing-Versuch erkennen, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.